DKP Lübeck: Verkauf des Jugendzentrums „Röhre“ verhindern

Die städtische Wohnungsgesellschaft „Trave GmbH“ will den Gebäudekomplex Mengstraße / Gerade Querstraße an private Immobilienspekulanten verkaufen.

Die drei miteinander verbundenen Bauten beherbergen das Jugendzentrum Röhre, das kommunale Kino und eine Jugendherberge.

Dieser Verkauf ist für die DKP Lübeck Anlass daran zu erinnern, dass jeder weitere Verkauf von Grundeigentum die viel gepriesene Hansestadt Lübeck ärmer macht. „Dieser Versuch ist die erste Bestätigung der begründeten Befürchtung, dass die Kosten der aktuellen kapitalistischen Krise, welche durch die Corona-Pandemie verschärft wurde, nun ungehemmt auf die Bevölkerung abgewälzt werden“, stellte dazu Wilfried Link, Direktkandidat der DKP für den Bundestagswahlkreis Lübeck, fest.

„Das die Stadt Lübeck, bzw. ihr städtisches Unternehmen, damit schon vor der Bundestagswahl beginnt, verdeutlicht die absehbare Gefahr des zunehmenden Ausverkaufs des Gemeinwesens durch Privatisierungen.“

„Die „Röhre“ bietet gerade Jugendlichen und Jugendorganisationen vielfältige Optionen, sich kostengünstig zu treffen, selbstbestimmt Veranstaltungen und Aktivitäten durchzuführen“, so Link weiter. „Auch wenn angeblich sichergestellt sein sollte, dass diese Nutzung weiterhin möglich sei, so werde die Stadt zukünftig für diese Nutzung bezahlen müssen. Dies würde den Haushalt der Stadt auf lange Sicht belasten. Für einmalige und kurzfristig wirkende Einnahmen würde folglich nicht nur der in Jahrhunderten erworbene Reichtum der Stadt auf dem Altar des Kapitalismus geopfert, sondern die finanziellen Möglichkeiten der Stadt würden auch auf unabsehbare Zeit weiter deutlich eingeschränkt.“

Außerdem weist die DKP Lübeck darauf hin, dass bei einem kapitalistischen Immobilienunternehmen immer die Gefahr besteht, dass diese zu irgendeinem Zeitpunkt feststellen, dass sie durch andere Nutzung des Objektes oder durch die Umwandlung in luxussanierte Eigentumswohnungen und deren Verkauf viel mehr Profit erwirtschaften könnten. Selbst durch vertragliche Regeln kann man sie nicht ewig daran hindern ihren Besitz dementsprechend umzuwidmen, wie die Beispiele von Gerichtsurteilen zu Nutzung ehemaliger städtischer Immobilien in der jüngeren Vergangenheit belegen. Dies würde dann unweigerlich die Zerschlagung des Jugendtreffs beinhalten.

Die DKP Lübeck ruft daher alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt dazu auf, sich diesem Treiben entgegenzustellen: Der weitere Ausverkauf der Daseinsvorsorge und des Allgemeineigentums, wie bei Krankenhäusern oder dem Hafen, muss dringend verhindert und rückgängig gemacht werden! Noch ist Zeit den Widerstand dagegen zu organisieren.

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