Erotik auf der Überholspur

Drei Fragen an Branchenexperte Tobias Platte

Vergnügten sich Erotikfans in den 70er-Jahren noch in Pornokinos, stillten Folgegenerationen ihre sexuellen Gelüste im Stillen durch VHS-Kassetten, Blu-rays und moderne Streamingdienste. Auch die Zielgruppe verändert sich. Das Angebot war bis in die 2010er-Jahre vor allem auf Singlemänner zugeschnitten. Im Laufe der letzten Jahre entstanden immer mehr erotische Inhalte für Frauen und auch Paare erkunden nun gemeinsam neue Welten. Tobias Platte, Geschäftsführer der me.mento 3D interactive GmbH in Berlin, ist Experte auf dem Gebiet der modernen Erotik und beantwortet im Folgenden drei Fragen rund um die schönste Nebensache der Welt.

Wie bereichern die Deutschen heute ihr Sexleben?
„Dank facettenreichem Spielzeug wie intelligenten Mini-Vibratoren, die sich mithilfe von Bluetooth und App fernsteuern lassen, bekommt das Liebesleben der Deutschen ordentlich Pep. Wer den sexuellen Akt hierbei gerne auswerten lassen möchte, kann auf moderne Sex-Tracker zurückgreifen. Eingebaut in einen Penisring zeigen diese auf dem gekoppelten Smartphone nicht nur die verbrauchten Kalorien beim Liebesspiel an, sondern auch die Anzahl und Geschwindigkeit der Stöße sowie die Häufigkeit des Positionswechsels. Doch auch Pornofilme finden noch Platz in den Schlafzimmern der Deutschen und bringen Liebende ordentlich in Stimmung.“

Wie konsumieren moderne User pornografische Inhalte?
„Noch nie war es so einfach, diskret erotische Inhalte zu konsumieren, denn schon mit ein paar Klicks haben User Dutzende Angebote auf dem Bildschirm. Immer mehr von ihnen greifen eher zum Smartphone, als sich einen Erotikstreifen über Laptop oder Monitor anzusehen. Dies bestätigt auch die im Dezember 2019 veröffentlichte Jahresstatistik eines großen Erotikunternehmens. Somit konsumieren circa 76 Prozent der User ihre Lieblingsfilme über das Smartphone. Knapp 16 Prozent nutzen den Desktop-PC und nur 7 Prozent verwenden ein Tablet. Sexuell aufgeschlossenen Menschen genügt es jedoch häufig nicht mehr, einen Streifen einfach nur über einen Monitor zu konsumieren. Somit befinden sich mittlerweile mehr als 1.000 VR-optimierte Pornofilme auf dem Markt, die ein hautnahes Erotikerlebnis versprechen.“

Welche Innovationen bringt die Branche noch hervor?
„Viele User suchen nach prickelnden Abenteuern, die sie interaktiv steuern können. Daher entwickelten wir mit der vrXcity erstmals eine Erotikwelt in Virtual Reality, die so gut wie keine Wünsche offen lässt. Im Gegensatz zu bisherigen VR-Angeboten können sich User hier mehr als nur im Raum umschauen und zusehen, wie ein Film vor ihnen abläuft. In der vrXcity stellen sich Kunden ihr Sexerlebnis nach den eigenen Vorlieben und Fetischen individuell zusammen und sind somit ein aktiver Part des virtuellen Geschehens. Hierbei wählen sie zu Beginn des Vergnügens neben naturgetreuen Avataren echter Erotikstars zwischen fünf fotorealistischen Locations sowie drei unterschiedlichen Sexstellungen aus. Egal ob in der Cowgirl-Stellung im Schlafzimmer, ein schneller Blowjob im luxuriösen Büro oder in der umgekehrten Reiterstellung im Fotostudio – in der vrXcity findet jeder sein ultimatives Abenteuer und erfüllt sich so manche geheime Sexfantasie.“
Weiter Informationen auf www.vrxcity.com.

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