In der Corona-Krise regionale Strukturen stärken – lokal einkaufen hilft Kleinunternehmen und Umwelt

Der BUND Schleswig-Holstein ruft alle Menschen dazu auf, durch ihr Einkaufsverhalten regionale und ökologische Strukturen zu stärken. Lokal einzukaufen hilft der Umwelt, sichert Arbeitsplätze vor Ort und vermeidet Verkehr.

Die nächsten Wochen und Monate können entscheidend dafür sein, wie unsere Orte und vor allem Innenstädte zukünftig aussehen werden. Neben gesundheitlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie werden auch wirtschaftliche Veränderungen zu sehen sein. Vor allem kleine Läden und die Gastronomie vor Ort leiden unter den Auswirkungen der Corona-Krise, während große Online-Händler und europaweit agierende Lieferplattformen steigende Umsätze verzeichnen.

„Jeder lokale Einkauf wird jetzt zum Zeichen der Solidarität mit dem kleinen Dorfladen, dem Bioladen um die Ecke und dem Wochenmarktstand.“, so Ole Eggers, Geschäftsführer des BUND Schleswig-Holstein. „Jetzt ist Zusammenhalt gefragt. Dazu gehört auch, das eigene Kaufverhalten weiterzuentwickeln und auf ökologische und regionale Erzeugnisse umzusteigen. Damit rette ich Umwelt und Arbeitsplätze in einem.“

Viele kleinere Läden, die bislang nicht über ein Onlineangebot verfügten, haben jetzt neue Angebote. So zum Beispiel Hofläden und andere regionale Erzeuger. Es lohnt sich also danach zu suchen, bevor direkt bei bekannten Online-Konzernen bestellt wird. Eine weitere Möglichkeit, den regionalen Handel in der aktuellen Situation zu unterstützen, ist der Kauf von Gutscheinen, die dann später eingelöst werden.

„Wir haben es bei jedem Einkauf selbst in der Hand, wo und wie wir unser Geld ausgeben. Übrigens unabhängig von Corona. Wer lebenswerte Orte und Umgebungen erhalten will, muss die regionalen und vor allem ökologisch erzeugten Angebote vor Ort unterstützen.“, so Eggers weiter. „Das ist letztlich Nachbarschaftshilfe und angewandter Umweltschutz.“

Eine Stadt oder ein Dorf der kurzen Wege, in der man gut ohne eigenes Auto leben kann, braucht eine gute Nahversorgung. Gleichzeitig können kleine Geschäfte leichter lokale Anbieter bei ihrer Produktauswahl berücksichtigen. All das sind Bausteine, um lokale Strukturen zu stärken, ökologisches Handeln zu unterstützen und um Verkehr, und damit Lärm und Abgase, zu vermeiden. An die Händler und Gastronomen vor Ort appelliert der BUND Schleswig-Holstein, wo immer möglich, mit dem Fahrrad auszuliefern, die Lieferungen zu bündeln und weitgehend auf Umverpackungen aus Kunststoff zu verzichten. So kann die Lieferung noch nachhaltiger werden.

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