Ostsee Schleswig-Holstein gut vorbereitet für die Saison 2021

Flexible Veranstaltungen und Erfahrungen aus 2020 erleichtern die Planungen

Noch sind touristische Reisen nicht erlaubt und auch für das kommende Jahr ist nicht klar, wie sich die Corona-Pandemie weiterentwickelt. Deshalb bereiten die Orte an der Ostsee Schleswig-Holstein zwischen Travemünde und Glücksburg sowie in der Holsteinischen Schweiz aktuell verschiedene Szenarien vor, von touristischen Angeboten über Veranstaltungen bis hin zu neuen Projekten. „Wir wissen, dass die Pandemie noch länger andauern wird und nutzen daher die Phase des Lockdown-Light, um unsere Konzepte weiter zu optimieren und ergänzen. Auch zukünftig möchten wir unseren Gästen mit einem breiten Spektrum an Aktivitäten eine erfrischende Zeit voller Leben bieten. Oberste Priorität hat dabei die Sicherheit und Gesundheit unserer Urlauber, Mitarbeiter und Anwohner“, sagt Katja Lauritzen, Geschäftsführerin des Ostsee-Holstein-Tourismus e.V.

Dabei können die Verantwortlichen auf ihre Erfahrungen mit Hygienekonzepten und optimalen Handhabungen aus dem Jahr 2020 zurückblicken. Bei den Veranstaltungen setzen die Verantwortlichen daher entweder gleich auf kleinere Angebote, wie beispielsweise Eckernförde mit einem Kultursommer statt großer Pop-Konzerte, oder die Planungen laufen von Anfang an mit unterschiedlichen Größenordnungen. Dadurch ist es möglich, auch kurzfristig und je nach Infektionslage flexibel zu reagieren. So haben unter anderem Kellenhusen, Heiligenhafen und Dahme ihre Veranstaltungen erst einmal unter diesen Voraussetzungen eingeplant und können die erlaubten Besucherzahlen relativ spontan anpassen. Des Weiteren werden solche Flächen berücksichtigt, die sich schon in diesem Sommer bewährt haben und ausreichend Flexibilität bieten, wie beispielsweise der Kurpark in Grömitz. Auch die Lübecker Bucht setzt unter anderem auf naturnahe Erlebnisse und sattelt beispielsweise auf die Fischbrötchenstraße auf, während bei den Probsteier Korntagen die Strohfiguren wieder in der ganzen Region besichtigt werden können. „Bereits dieses Jahr haben wir gezeigt, dass wir auch Tourismus unter den besonderen Bedingungen einer Pandemie können. Wir sind daher insgesamt recht zuversichtlich, was das neue Jahr anbelangt“, so Lauritzen weiter.

Auch die Tourismusverantwortlichen der einzelnen Orte zeigen sich gut vorbereitet auf das Jahr 2021 und setzen auf die Erfahrungen des vergangenen Sommers:

„2020 hat gezeigt, dass mit kreativen Konzepten auch größere Veranstaltungen umsetzbar sind. Entsprechend möchten wir ein positives Zeichen für die Veranstaltungsbranche setzen und versuchen gemeinsam mit unseren Partnern Lösungen zu finden, um Events in einer anderen Art und Weise möglich zu machen - selbstverständlich unter Einhaltung der dann gültigen Sicherheits- und Hygieneregeln“, sagt Oliver Behncke, Tourismusmusdirektor der Insel Fehmarn. „Alle Beteiligten haben gelernt, respektvoll mit der Situation umzugehen und neue Ideen zu entwickeln. Die Ostsee in Schleswig-Holstein wird auch mit den beginnenden Impfungen weiterhin touristischer Magnet in Deutschland bleiben“, so Behncke weiter.

Auch Travemünde ist voller Vorfreude: „Wir freuen uns darauf, dass die Saison 2021 in Travemünde wieder Fahrt aufnimmt und unser Seebad mit situationsangemessenen Veranstaltungskonzepten ein beliebtes und sicheres Ausflugsziel für Tages- und Übernachtungsgäste sein wird“, so Christian Martin Lukas, Geschäftsführer Lübeck und Travemünde Marketing GmbH (LTM). „Wir werden im ersten Quartal die Veranstaltungslandschaft Travemünde planen und auch neue Veranstaltungsformate im Seebad etablieren. Bereits in 2020 konnten wir mit neuen Formaten erste Erfahrungen sammeln, die für die kommende Saison eine gute Basis für weitere kreative Ansätze bieten.“

Weg von Großveranstaltungen ist auch Eckernförde: „Wir werden alle Großveranstaltungen in kleine, hochwertige und vor allem Kleinformate umwandeln, wie uns das in Pandemiezeiten möglich ist. Das bedeutet, wir werden einen Kultursommer 2021 veranstalten und somit mal ganz neue Wege beschreiten. Daraus können auch tolle Potenziale für die Zukunft geweckt werden“, sagt Stefan Borgmann, Geschäftsführung Eckernförde Touristik & Marketing GmbH.

Besonders naturnah ist es beispielsweise in der Probstei: „Mit viel ländlicher Weite und einem 20 Kilometer langen Ostseestrand verteilt sich das Urlaubsgeschehen hier großzügig. Insbesondere durch zahlreiche Camping- und Wohnmobilstellplätze, Urlaubsangebote auf dem Bauernhof sowie Radwege durch Felder und Wiesen ist die Probstei gut auf die derzeitigen Reisebedürfnisse eingestellt“, so Nico Redlin, Geschäftsführer Tourismusverband Probstei e.V.

„Uns ist wichtig, dass die Gäste Spaß haben, sich aber natürlich jederzeit sicher fühlen“, sagt Jacqueline Felsmann vom Tourismus-Service Grömitz. „Wir haben gemerkt, dass bei uns alles rund um Naturerlebnis und Radfahren bereits in diesem Jahr deutlich stärker punkten konnte. Wir werden daher schauen, welche Programmpunkte wir in diesem Bereich noch neu ins Leben rufen können. Zudem werden wir, wie auch in diesem Jahr, auf unsere Eventfläche im Kurpark setzen. Hier sind wir flexibel in der Größen- und Programmgestaltung und können auf die aktuell geltenden Regelungen blitzschnell reagieren. Besucher werden von uns dadurch gezielt in den Kurpark gelenkt, um so auch das Gästeaufkommen am Strand und auf der Promenade zu entzerren.“

Positiv zeigt sich auch die Tourismus-Agentur Lübecker Bucht: „Wir setzen schon seit längerem auf kleine, feine Veranstaltungsformate, von denen wir mit entsprechenden Hygienekonzepten auch in 2020 viele umsetzen konnten. Zusätzlich haben wir neue Angebote entwickelt wie beispielsweise die Fischbrötchenstraße, idyllische Binnenland-Erlebnisse, Kreativ-Workshops, thematische Wanderrouten und Radtouren. Darauf setzen wir auch in 2021 und starten außerdem eine neue Wohlfühl-Frühlingskampagne. Mit Sicherheit – und zwar im doppeldeutigen Sinne – bietet der Urlaub in der Lübecker Bucht auch im kommenden Jahr wieder viele schöne Momente und Erlebnisse“, sagt Doris Wilmer-Huperz von der Tourismus-Agentur Lübecker Bucht.

Auch Dahme bereitet mehr naturnahe Erlebnisse und Flexibilität bei Veranstaltungen vor: „Wir planen Radtouren, Wanderungen und kleinere Programme weiter auszuweiten, um auf geringe Gästezahlen bei Veranstaltungen reagieren zu können und den Outdoor-Charakter weiter in den Fokus zu rücken. Veranstaltungsserien wie Legenden am Strand, Footloose und Hafensänger werden geplant und können abhängig von der aktuellen Landesverordnung verkleinert, verlegt oder umgeplant werden“, sagt Ulrike Dallmann, Werkleitung Tourismus Service Dahme.

Ähnlich geht es in Kellenhusen zu: „Wir haben alle großen Veranstaltungen in Kellenhusen für 2021 terminiert, um den Veranstaltungsrahmenplan fix zu haben. Je nach Lage, Verfügbarkeiten, personellem und zeitlichen Aufwand können weitere durchgeführt werden. Dazu werden neue Formate auf dem Papier geplant“, sagt Raymond Kiesbye, Touristikleiter Tourismus-Service Ostseebad Kellenhusen.

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