Trauer um die Zeichnerlegende Albert Uderzo. Der 92 jährige ist gestorben.

Ohne ihn hätte es die weltberühmten Comic-Helden Asterix und Obelix nicht gegeben: Nun ist Albert Uderzo im hohen Alter von 92 Jahren im Kreis seiner Familie an einem Herzinfarkt verstorben.

Gemeinsam mit dem begnadeten Geschichtenerzähler René Goscinny erschuf er das Asterix-Universum, welches seit Generationen für Jung und Alt ein weltweiter gallischer Dauerrenner ist.

Sein Motto lautete, dass das Arbeiten in der Comic-Branche jung hält.
Albert Uderzos langjähriger deutscher Verlag Egmont Ehapa Media GmbH zur traurigen Nachricht: „Die Welt hat einen großen Zeichner verloren. Zugleich bleiben wir reich beschenkt zurück mit den einzigartigen Comic-Geschichten aus Gallien. Durch die Abenteuer von Asterix wird Albert Uderzo uns und den Lesern in bunter, humorvoller Erinnerung bleiben. Wir bedanken uns bei ihm für eine vertrauensvolle und außergewöhnliche verlegerische Partnerschaft über ein halbes Jahrhundert und für all seine pointierten Zeichnungen und Geschichten."

Albert Uderzo wurde am 25. April 1927 geboren. Alles deutete darauf hin, dass er mit seinen Händen Großes vorhatte: Albert Uderzo kam mit sechs Fingern an jeder Hand zur Welt. Seine Eltern beschlossen jedoch diese beiden überzähligen Finger entfernen zu lassen. Als Sechsjähriger Knirps lieferte er schon die ersten, beinahe druckreifen Zeichnungen zu Hause ab. Da erst bemerkte man, dass der Junge farbenblind war. Auch dieses Hindernis konnte ihn nicht stoppen. Mit 14 Jahren engagierte ihn ein Pariser Verlag. Mit 18 zeichnete er bereits seine eigenen Comic-Strips.

Das Zeichentalent scheint ihm wirklich in die Wiege gelegt worden zu sein, denn er besuchte zu keiner Zeit eine Kunstakademie. Seinen unverwechselbaren Strich bringt er sich selbst bei und verbessert sich durch permanentes Üben. 1951 schlägt seine große Stunde. Er begegnet Jean Michel Charlier und insbesondere René Goscinny. Mit Charlier entstehen die Abenteuer der beiden tollkühnen Piloten „Tanguy und Laverdure“.

Zusammen mit René Goscinny entwickelt er zunächst „Umpah-Pah“. Zwischen den beiden Künstlern bahnt sich eine lebenslange, sehr innige Freundschaft an. Seinen großen Durchbruch feierte er 1961, als die gallischen Abenteuer in Frankreich schon in Form von kompletten Comic-Geschichten in 48-seitigen Alben erscheinen. Der Asterix-Funke zündet und nur wenige Jahre später und begeistert in ganz Europa. Seinen größten Verlust erlebte er 1977: Nach dem plötzlichen Tod seines besten Freundes René Goscinny wollte das Zeichnergenie mit Asterix Schluss machen. Aber seine Fans überzeugten ihn weiterzumachen und so soll es auch jetzt sein: Auch wenn er diese Welt verlassen hat, durch Asterix wird der großartige Künstler in den Herzen der Leser für immer weiterleben.

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