Was summt denn da?

Faszination Drohnen-Fotografie auf der FOTOHAVEN HAMBURG 2020

© David Henrichs

Immer mehr Profi- und Freizeitfotografen sind auf der Suche nach dem besonderen Bild und nach spektakulären Perspektiven. Kein Wunder, dass seit einigen Jahren viele von ihnen auf Kamera-Drohnen zurückgreifen, um ein Motiv aus einem einzigartigen Blickwinkel zu zeigen. Drohnen oder Multicopter eröffnen unbekannte „Freiheiten“, denn sie erlauben, vertraute Motive aus der Sicht eines Adlers zu fotografieren. Auf der FOTOHAVEN HAMBURG, vom 5. bis 9. Februar auf dem Hamburger Messegelände, besteht die Möglichkeit, auf erste Tuchfühlung mit dem Objekt der Begierde zu gehen.

Am Stand des Ausstellers Solectric, dem europaweit größten DJI-Distributor, sind folgende Modelle zu bestaunen: die neue Mavic Mini, Mavic Pro und Mavic Zoom, eventuell auch DJI Tello und Phantom 4. „Die Vorführungen finden an unserem Stand in einem „Ka?fig“ statt. Dies ist ein abgesicherter Bereich, damit wir niemanden gefährden“, sagt Holger Glur, Manager Educational Robotics & Training der Firma Solectric: „Drohnen sind halt kein Spielzeug. Darum hat der Gesetzgeber strenge Auflagen geschaffen, die jeder „Drohnen-Pilot“ einhalten muss.“ Unter Aufsicht können Interessierte die Drohne selbst steuern. So bekommen sie ein Gefühl und einen Einblick, wie das Bild auf dem mit dem Gerät verbundenen Smartphone wiedergegeben wird und wie leicht sich eine Drohne lenken lässt.

Welche Drohne ist geeignet?
Die richtige Kamera-Drohne zu finden, ist davon abhängig, welche Fotos man aufnehmen möchte, wo diese veröffentlicht werden sollen und wie viel Geld man investieren möchte. Die meisten Drohnen werden mit einer eingebauten Kamera und einem Gimbal, einer kardanischen Aufhängung zur Bildstabilisierung, geliefert. Wer nur in den sozialen Medien wie Instagram oder Facebook seine Fotos präsentieren möchte, kommt gut mit 12 Megapixel (4:3 - 4000×3000 Bildpunkte) zurecht. Ansonsten darf es etwas mehr sein. Wichtig ist, dass sich Parameter wie ISO-Werte, Blende, Weißabgleich und Zeit manuell einstellen lassen. Ob Aufnahmen im jpg- oder RAW-Format gespeichert werden sollen, ist eine Glaubensfrage, die jeder für sich entscheiden kann. Vielseitiger ist das RAW-Format, doch dieses bedarf eines größeren Speicherplatzes und später einer intensiveren Bildbearbeitung. Auch die Betriebsdauer des Akkus ist ein wichtiges Kriterium. Bei den meisten Modellen bewegt sich die Flugdauer zwischen 15 bis 30 Minuten pro Aufladung – im Winter oder bei Wind entsprechend weniger. Manche Hersteller bieten Sets mit Zusatz-Akkus und externem Ladegerät an. Hierbei handelt es sich um eine sogenannte “Fly More Combo”-Edition. Die Anschaffung eines solchen Pakets ist günstiger als separate Akkus zu kaufen. Bei einer Kamera-Drohne ist es erforderlich, dass sie u?ber eine Fernsteuerung mit Monitor und Bedienmöglichkeiten verfügt oder sich via Smartphone mit entsprechender Hersteller-App steuern lässt. Erforderlich ist zudem ein Signalverstärker, der das aktuelle Live-Bild per Funk oder WLAN überträgt, damit der Fotograf den optimalen Bildausschnitt festgelegen kann.

 

© Curate Labs Magazine Unsplash

Hürden der Drohnen-Fotografie
Drohnen-Aufnahmen sind eine spannende Sache, wären da nicht die vielen Reglementierungen und Vorschriften wie Haftpflichtversicherung, Plakettenpflicht, Drohnen-Führerschein, Flugverbotszonen und so weiter. Ob es mit der neuen EU-Drohnen-Verordnung, die für Mitte des Jahres 2020 angekündigt ist, transparenter wird, bleibt abzuwarten. Unumgänglich ist eine Haftpflichtversicherung. Hier sollte der Anwender prüfen, ob die bereits vorhandene private Haftpflicht auch Drohnen abdeckt. Wichtig ist, dass sie die Veröffentlichung von Fotos/Videos beinhaltet. Oft ist diese Option ausgeschlossen. Dann empfiehlt es sich, eine reine Drohnen-Versicherung abzuschließen.
Eine sorgfältige Planung der Luftaufnahme zahlt sich aus. Bevor man eine Drohne startet, ist genau zu überlegen, was fotografiert oder gefilmt werden soll. Hilfreich ist es, sich vorab bei Google Maps die „Location“ am heimischen Computer genau anzusehen. Ansonsten unterscheidet sich das Fotografieren oder Filmen am Boden nicht von dem in der Luft. Für beide Bereiche gelten Kreativität und Experimentierfreudigkeit. Offizielle Flugverbotszonen bestehen meist auf allgemein zugänglichen Plätzen und öffentlichen Einrichtungen, in der Nähe von Flughäfen und bei Menschenansammlungen. In vielen Städten dürfen Drohnen nur an genau vorgegebenen Orten fliegen. Die wichtigste Regel ist und bleibt bei der Drohnen-Fotografie der Respekt vor Menschen, die Wahrung der Persönlichkeitsrechte und der Passantenperspektive. Die Sicherheit muss stets an erster Stelle stehen.

Sechs Messen, ein Ticket: Die FOTOHAVEN HAMBURG gehört zur oohh! – Die FreizeitWelten der Hamburg Messe. Fotografen können zum echten Freizeit-Weltenbummler werden und sich auf den Messen REISEN HAMBURG, CARAVANING HAMBURG, KREUZFAHRTWELT HAMBURG, RAD HAMBURG sowie AUTOTAGE HAMBURG zusätzlich Inspiration für Freizeit, Urlaub und Erholung holen. Auf der oohh! präsentieren insgesamt rund 750 Aussteller ihre Neuheiten. Tickets gibt es online ab 10,- Euro. Termin: 5. bis 9. Februar 2020, täglich 10:00 bis 18:00 Uhr.
Weitere Infos unter www.fotohaven-hamburg.de, facebook und Instagram.

Foto: Rene Zieger

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