Wie beeinflusst Mediennutzung die Gehirnentwicklung, das Lernen und die Wahrnehmung? Vortrag von Neurobiologin Prof. Dr. Gertraud Teuchert-Noodt

Prof. G. Teuchert-Noodt zeigt auf, wie der intensive Konsum medialer Endgeräte den Reifungsprozess des Gehirns („Bauplan“) durch Überforderung stört („Chaos auf der Baustelle“) und negativ und irreversibel beeinflusst. Je reichhaltiger die Kinderjahre mit Bewegungsaktivitäten gefüllt werden, umso optimaler wirkt sich das auf die Reifung des Gehirns aus: Laufen, Klettern, Purzeln, Balancieren sind und bleiben deswegen wichtig. Wenn Computer und Tablets das Lernen des Grundschulkindes bestimmen, dann erleidet das Gehirn eine Notreifung.

Auch bergen digitale Medien das Risiko des Suchtpotentials und sie können zu Hirnrhythmusstörungen führen. Folge z.B.: Verlust der Urteilsfähigkeit.

Fazit: Das, was den Menschen ausmacht: eine eigene Welt zu erschaffen und sich in ihr einzurichten, Kulturen zu entwickeln und Traditionen zu pflegen, dies macht uns die digitale Revolution streitig! Die in unserem digitalen Zeitalter allseits geforderte Medienmündigkeit basiert – paradoxerweise - gerade nicht auf dem Einsatz digitaler Geräte im frühen Kindesalter, sondern im Gegenteil gerade auf deren Verzicht!

Welche bildungs- und gesellschaftspolitischen Fragen schließen sich an? Wie kann ich mein Kind im Umgang mit Medien stärken? Kommen wir ins Gespräch!

Veranstalter: AG Schule und Medien, „Lübeck 5Gfrei und lebenswert“. info@luebeck-5Gfrei.de, Anmeldung: A. Knust 48990653, a.b.k@kabelmail.de