Zukunftsbranche Raumfahrt

IHK Nord fordert Aufbau von Startplattformen für Satelliten in Norddeutschland

Die IHK Nord unterstützt die aktuellen Vorstöße zur Errichtung von Startplätzen für kleine Trägerraketen in Norddeutschland. „Die Luft- und Raumfahrt ist einer der großen Technologiemotoren in Deutschland und von enormer strategischer Bedeutung“, so Janina Marahrens-Hashagen, Vorsitzende der IHK Nord. „Ein deutscher Startplatz für Satelliten würde eine Partizipation an diesem Zukunftsmarkt unmittelbar ermöglichen und den Standort Norddeutschland mit einem Innovations- und Wachstumsschub aktiv unterstützen“.

Aktuell laufen Diskussionen über die Errichtung einer Offshore-Startplattform für kleine Trägerraketen bspw. in der Nordsee. Eine mobile Startplattform in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) der Nordsee ist laut einer Studie des BDI für den Start von kleinen Trägerraketen in polare- und sonnensynchrone Orbits gut geeignet. Zudem liegt eine Machbarkeitsstudie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt vor, welche verschiedene Flughäfen in Norddeutschland für eine Aufnahme von Raketenstarts im Airlaunch-Verfahren als geeignet einschätzt.

Janina Marahrens-Hashagen dazu: „Die norddeutschen Länder sollten diese Chance nutzen und sich aktiv und zeitnah für eine deutsche Offshore-Startplattform in der Nordsee und einen norddeutschen Weltraumflughafen einsetzen. Beide (nord-)deutschen Initiativen ergänzen sich, sind technisch machbar und strategisch wie wirtschaftlich sinnvoll.“

Der IHK Nord hat ein Forderungspapier zu den Möglichkeiten erstellt, die sich durch die erfolgreiche Inbetriebnahme von Satelliten-Startsystemen für den Wirtschaftsstandort Norddeutschland bieten.

Die IHK Nord ist der Zusammenschluss 12 norddeutscher Industrie- und Handelskammern aus Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Sie vertreten knapp 700.000 Unternehmen in Norddeutschland und stützen sich auf rund 20.000 ehrenamtlich engagierte Unternehmer. Arbeitsschwerpunkte sind die Maritime Wirtschaft mit dem Schwerpunkt Infrastruktur und Seeverkehr, die Energie- und Industriepolitik, der Tourismus, die Ernährungswirtschaft und die Außenwirtschaft.

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