Grenzgeschichte(n) erleben und erinnern

Grenzgeschichte(n) erleben und erinnern heißt die jetzt fertig gestellte Ausstellung über 25 Erinnerungsorte in der Metropolregion Hamburg, die sich mit dem Leben und dem Alltag der Menschen entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze beschäftigen. Die Ausstellung wird vom 21. September bis zum 12. Oktober im Rahmen des Projektes Grenzgeschichte(n) zu sehen sein.

In der Ausstellung erhalten die Besucherinnen und Besucher Einblicke in die Geschichte der ehemaligen innerdeutsche Grenze und der Wiedervereinigung in der Metropolregion Hamburg. Die Ausstellung regt dazu an, die Erinnerungsorte zu erleben: auf Grenzwanderungen zur Agentenschleuse in Lübeck-Schlutup, Fahrradtouren ins ehemalige Sperrgebiet rund um den Ratzeburger See oder in Zeitzeugengesprächen im Amt Neuhaus, auf dem Sofafloß in Hitzacker oder mit ehemaligen Grenzbeamten in Bad Bodenteich.

Dazu Dagmar Schulz, Projektleiterin beim federführenden Landkreis Lüchow-Dannenberg: „Die Elbregion ist mit den Biossphärenreservaten heute eine einzigartige Erlebnisregion. Gerade sie wurde stark durch die damalige Grenzsituation geprägt. Umso wichtiger ist es, an die deutsche Teilung und die SED-Diktatur mit ihren Auswirkungen auf die Natur und die Lebensgeschichten der Menschen zu erinnern, sie als besonderes Identitätsmerkmal für den sanften Tourismus weiter zu erschließen und die Demokratiebildung junger Menschen zu fördern.“

Die ehemalige innerdeutsche Grenze in der Metropolregion Hamburg erstreckte sich entlang der Elbe, durch den Schaalsee sowie an den Ufern der Untertrave und der Pötenitzer Wiek; im südlichen Bereich verlief sie im Binnenland. Eine Vielzahl von Museen, Ausstellungen und Erinnerungsorten widmen sich entlang der mehr als 300 Kilometer den Themen Teilung und Grenze. Sie erzählen die Geschichten von Unfreiheit und vom Leben im Sperrgebiet. Sie machen aufmerksam auf Themen wie Enteignung oder Zwangsaussiedlung und helfen diese Erfahrungen für nachkommende Generationen zu bewahren.

Die Ausstellung stellt auch die Ergebnisse des Projektes Grenzgeschichte(n) vor, in dem 25 Orte und Museen zu einer Erinnerungslandschaft von Lübeck über Lüchow-Dannenberg bis in den Landkreis Uelzen zusammen wachsen. Die Metropolregion Hamburg unterstützt dies mit Workshops, Exkursionen, Lernmaterialien und gemeinsamer Öffentlichkeitsarbeit.

Die Ausstellung kann in der Zeit vom 21. September bis zum 14. Oktober von Dienstags bis Samstag in der Zeit von 10:00 bis 18:00 Uhr besucht werden. Schulklassen sind willkommen – wir bitten um vorherige Anmeldung unter: info@schauraum.org.

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