NDR Elbphilharmonie Orchester - 5. Sinfoniekonzert – Vasily Petrenko & Anaëlle Tourret, Vasily Petrenko, Dirigent; Anaëlle Tourret, Harfe

Samstag | 09.03.2024 | 19:30 Uhr | MuK | Willy-Brandt-Allee 10 | Lübeck

© Jewgeni Roppel

Peter Tschaikowsky (1840-1893) – „Romeo und Julia" – Fantasieouvertüre nach Shakespeare
Reinhold Glière (1875-1956) – Harfenkonzert Es-Dur op. 74
Sergeij Prokofjew (1891-1953) – Sinfonie Nr. 7 cis-Moll op. 131

„Eine der besten Harfenspielerinnen, die ich je in meinem Leben gehört habe. Sie ist sehr, sehr besonders", schwärmte Stargeiger Joshua Bell von der Französin Anaëlle Tourret. Das NDR Elbphilharmonie Orchester nahm die Musikerin bereits 2018 als Solo-Harfenistin in seine Reihen auf. Damals war sie erst 25 Jahre jung. Inzwischen konzertiert Anaëlle Tourret regelmäßig mit renommierten Ensembles überall auf der Welt. Nun gibt sie auch bei ihrem Stammensemble ihr Solo-Debüt. Dafür hat sich die einstige Schülerin und jetzige Assistentin der Harfen-Legende Xavier de Maistre das Harfenkonzert Es-Dur op. 74 von Reinhold Glière ausgesucht. Das Werk des 1875 in Kiew geborenen Komponisten ist geprägt von spätromantischen Klangfarben und Melodien der russischen Volksmusik.


Vasily Petrenko, Künstler des Jahres 2017 bei den Gramophone Awards und derzeitiger Chefdirigent des renommierten Royal Philharmonic Orchestra, hat zudem Werke zweier russischer Künstler aufs Programm gesetzt: Peter Tschaikowsky und Sergej Prokofjew. Von Tschaikowsky interpretiert Vasily Petrenko mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester dessen erstes großes Meisterwerk, die Fantasie-Ouvertüre „Romeo und Julia". 1869 geschrieben, arbeitete der Komponist das Stück über die wohl berühmteste verbotene Liebesgeschichte der Welt noch zwei Mal um. Tschaikowsky schien an seinem Sujet immer mehr Gefallen gefunden zu haben. Nach seinem Tod fand man Skizzen, anhand derer er die musikalischen Themen der Ouvertüre zur Oper weiterverarbeiten wollte.


Prokofjews erstaunlich selten gespielte, Siebte und letzte Sinfonie beschließt das Konzert. Es ist eine durchsichtige Komposition, beseelt von märchenhaft-orientalischem Charakter und einem zauberhaften Melodiereichtum. Von lyrisch bis beschwingt tänzerisch im Ausdruck, kann der russische Dirigent hier sein Talent entfalten, insbesondere vielschichtige Kompositionen beredt zu machen. Schließlich bescheinigte ihm das britische Tageblatt >The Guardian<: „Ein feines Gespür für die lyrische Linie, aber am meisten fesselte seine Beherrschung der wechselnden Stimmungen und Temperaturen."

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