Sommerkonzert des Orchesters der Universität zu Lübeck

© Jan Philip Welchering

Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op.37
Robert Schumann (1810-1856)
Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120

Das 3. Klavierkonzert von Beethoven ist geprägt von vielseitigen Stimmungen. Es entwickelt sich von einem düsteren-kämpferischen Marsch-Charakter im ersten Satz über einen lyrischen, phantasieartigen Mittelsatz hin zu einem bockig-humorvollen Finalsatz. Gespielt wird das Werk von einem ebenfalls vielseitigen jungen Mitglied des Uni-Orchesters: Moritz Heinrich ist 22 Jahre alt und studiert seit 2019 Klavier an der Musikhochschule Lübeck.


Gleichzeitig spielt er noch herausragend Geige und studiert Psychologie.


Ihm und den Laienmusiker:innen des Uni-Orchesters wird die Begeisterung für das Musizieren und das Klavierkonzert von Beethoven anzumerken sein.


Mit dem musikalischen Erbe von Beethoven haben sich viele Komponisten des 19. Jahrhunderts auseinandergesetzt. Schumann hat für seine symphonischen Werke die Lösung in einer zyklischen Form entdeckt, die besonders in seiner 2. Sinfonie (später 4. Sinfonie) zu erkennen ist. Diese »Lösung« hat beim Publikum im Jahre 1841 im Leipziger Gewandhaus einige Fragen aufgeworfen: Hat der Kopfsatz überhaupt eine Sonatenform mit einem kontrastierenden Thema? Warum erklingt in der Romanze nach dem Solo von Oboe und Celli die Melodie der Einleitung noch einmal? Und warum fließen alle Sätze ohne Pause ineinander? Möglicherweise haben all diese Ungewissheiten dazu geführt, dass die Uraufführung von Schumanns 2. Sinfonie kein großer Erfolg war. Schumann selbst war jedoch überzeugt von seinem Werk und überarbeitete es 10 Jahre später. Diese zweite Fassung ist dann als seine 4. Sinfonie herausgegeben worden. Das Publikum im Jahre 2023 im Theater Lübeck wird sich sicher andere Fragen stellen als das Publikum aus dem Jahr 1841: Wie schön verschmelzen die beiden Instrumente Oboe und Cello miteinander? Wie gut sind die Blasinstrumente im Gesamtklang zu hören?


Wie verstehen sich all die unterschiedlichen Musiker:innen untereinander und wie sieht eigentlich so eine Probe bei ihnen aus? Alle diese Fragen kann das Uni-Orchester Lübeck während und gerne auch nach dem Konzert persönlich beantworten.


Dirigent Sönke Grohmann, Klavier Moritz Heinrich.
Mit Orchester der Universität zu Lübeck.
Termin 08/07, 19:30 Uhr, Großes Haus, Theater Lübeck, Beckergrube 16.

« Solist:innenkonzert der MusikhochschuleAch, du liebe Liebe... »