Für psychische Erkrankungen sensibilisieren

Rehabilitationspsychologe klingt nach viel Theorie. Aber im Gegenteil: Langweilig wird es nie, finden die Studierenden der Hochschule Magdeburg-Stendal. Cara Vollenschier ist eine von ihnen  und begeistert von ihrem Studium. Nach ihrem Bachelor hat sich die 23-jährige deshalb auch gleich noch für den Master entschieden.

„Das Studium kombiniert Psychologie mit Gesundheit und Sozialer Arbeit und legt einen Schwerpunkt auf Menschen mit chronischer Erkrankung oder Behinderung“, beschreibt Cara ihr Studienfach. Woran viele nicht denken: „Unser Körper und die Psyche wirken zusammen. Krankheiten, Verletzungen und körperliche Einschränkungen können uns psychisch schwer belasten. Um solche Fälle kümmert sich die Rehabilitationspsychologie.“

Die meisten ihrer Lehrenden stammen aus der Praxis und bringen Fallbeispiele von realen Patientinnen und Patienten in die Lehre ein. „In unseren Kursen geht es um ganz konkrete Arbeitsweisen: Wie führe ich ein Patientengespräch? Wie schreibe ich ein Gutachten? Wir spielen Szenarien durch, haben aber auch viele Praktika – dadurch ist alles nah am späteren Arbeitsalltag.“ Neben der Praxisnähe gefällt Cara das Persönliche und Familiäre an der Hochschule. „Bei uns ist man keine Matrikelnummer. Die Lehrenden kennen uns persönlich, sie sind gut erreichbar und antworten schnell auf Mails. Man merkt einfach, dass sie wirklich Bock haben, uns Wissen zu vermitteln.“

Ihr Studienabschluss eröffnet ihr viele Perspektiven: „In Kliniken, in Schulen, im Strafvollzug – überall sind Psychologen gefragt.“ Sie selbst möchte sich auf den Bereich der Psychoonkologie spezialisieren. „Meine Oma ist an Krebs gestorben, als ich damals mein FSJ gemacht habe. Diese schwierige Zeit hat mich bestärkt, die Rehabilitationspsychologie als Studienfach zu wählen.“ Dabei ist ihr ein Ziel besonders wichtig: Cara möchte mit Vorurteilen und Diskriminierungen von psychisch erkrankten  aufräumen. „Viele schämen sich, nach Hilfe zu fragen. Dass Menschen mit psychischen Erkrankungen weniger stigmatisiert werden, das möchte ich gern mit meiner Arbeit erreichen.“

Infos zum Studienangebot: www.studieren-im-gruenen.de

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