Octavian ist Englands neue Rap-Hoffnung – Im Februar 2019 zwei Deutschland-Shows in Hamburg & Berlin

Montag | 18.2.19 | 21:00 Uhr | Uebel & Gefährlich | Feldstraße 66 | Hamburg

Der aus Frankreich stammende und in London aufgewachsene Octavian wird von bald allen trendsetzenden Medien Großbritanniens derzeit als eine der größten Entdeckungen des Jahres 2018 gefeiert. Mit bislang gerade einmal zwei Singles, der kraftvollen Überlebens-Hymne „Party Here“ und dem sehr autobiografischen Stück „Hands“, hat der 22-Jährige bereits seine ganz eigene Marke im Rapgame gesetzt. Seine Qualität: Er formuliert einen ganz eigenen Sound, indem er die unterschiedlichsten Genres miteinander vermählt; in seinen Tracks finden sich neben HipHop auch Versatzstücke aus R’n’B, Jungle, Grime, House, Drill, Trap und Dancehall, zudem mischt sich in seinen raspeligen Wortvortrag so manche starke gesungene Melodie-Linie. Mit „100 Degrees“ erschien  im Sommer eine weitere Single, im September folgte die EP „Spaceman“, die ein komplett neues musikalisches Universum kreiert. Noch etwas gedulden muss man sich hingegen bei seinem offiziellen Debütalbum, welches bis zu seinen zwei Deutschland-Konzerten Mitte Februar in Hamburg und Berlin erschienen sein dürfte.

Auf wohl kaum einen Musiker dürfte die Beschreibung „er kam aus dem Nichts“ so sehr zutreffen wie auf Octavian Godji. Denn der Sohn einer französischen Einwanderin von der Elfenbeinküste, die mit Octavian nach London zog, als jener vier Jahre alt war, war vor seinem Einstieg in die Musikbranche für sechs Jahre obdachlos. Seine Mutter hatte den kleinen Flegel, der sich mit Drogenhandel und kleineren Gaunereien durchschlug, im Alter von 15 Jahren vor die Tür gesetzt. Die nächsten Jahre verbrachte er täglich vor allem mit der Frage, wo er die kommende Nacht verbringt. Während all dieser Zeit schrieb er erste Reime, um seine Lebenssituation gewissermaßen tagebuchartig zu reflektieren – stets den großen Traum im Kopf, einst ein großer Rap-Musiker zu werden.

Diesem Traum folgend, wagte er das schier Unglaubliche: Trotz seiner Obdachlosigkeit bewarb er sich an der renommierten BRIT School, aus der bereits Musiker wie Adele, King Krule, Amy Winehouse und Jessie J hervorgingen. Zu seiner eigenen Überraschung wurde er angenommen – und lernte in den folgenden zwei Jahren vor allem eines: „Die Schule ist sehr gut darin, junge Musiker davon zu überzeugen, dass alles möglich ist. Und dass man gerade dort seinen eigenen Sound findet, wo noch kein anderer Musiker zuvor hingegangen ist“, sagt er in der Rückschau.

Auf dem PC eines Freundes baute er sodann seine ersten Tracks und produzierte mit „Party Here“ seine Debütsingle, die er online hochlud und die sich fast unmittelbar viral verbreitete. Viele prominente Kollegen gaben daraufhin Schützenhilfe, allen voran Drake, der es nicht müde wurde, auf die besonderen Qualitäten von Octavian hinzuweisen. Die zweite Single „Hands“ sowie sein erstes Mixtape mit dem Titel „Essie World“ untermauerten diesen ersten sehr positiven Eindruck, der nun kürzlich von der facettenreichen EP „Spaceman“ mit Nachdruck bestätigt hat. Nun wartet die gesamte Rapwelt gespannt auf die Veröffentlichung seines ersten Longplayers, von dem viele Medien schon jetzt sagen, dass er in gleicher Weise neue Trademarks im UK-Rap setzen wird, wie dies seinerzeit das Debüt von Dizzee Rascal getan hat.
Weiterer Termin: Dienstag | 19.2.19 | Berlin | Berghain.

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