Drei Lübecker Kultureinrichtungen starten als Modellprojekt

Die Hansestadt Lübeck hat einen Verbundantrag mit drei beteiligten Kultureinrichtungen und Veranstaltungsorten eingereicht: dem Theater Lübeck, der Freilichtbühne in den Wallanlagen und dem Filmpalast Stadthalle-CineStar. Aufgrund der Bewertung durch das Gesundheitsamt Lübeck wird als Modellzeitraum die Zeit vom 15. Mai bis zum 20. Juni angestrebt.

 

Neben Indoor-Veranstaltungen sollen in Lübeck auch Kulturveranstaltungen im Freien stattfinden: Die Freilichtbühne plant Open-Air-Veranstaltungen im Bereich Theater und Konzert sowie Lesungen. Das Theater Lübeck bietet in den Sparten Theater, Konzert und Oper neben Aufführungen an den gewohnten Spielstätten auch ein Freiluft-Programm auf der „Hofbühne“ an. Der Filmpalast Stadthalle wird an Wochenenden im Modellzeitraum ein Kinoprogramm anbieten.

 

Die Hansestadt Lübeck wird die beteiligten Akteure kurzfristig zu einem Koordinierungstermin einladen, um zum Beispiel die gemeinsame Testung von Veranstaltungsgästen zu finalisieren und die Auswertung der Erkenntnisse zu vereinbaren.

 

Die einzelnen Programmangebote werden zwischen den Einrichtungen abgestimmt, um Publikumsströme zu entzerren. Ziel ist auch, anderen Kulturträgern in den Spielstätten je nach Möglichkeit der örtlichen Gegebenheiten Auftrittsgelegenheiten zu ermöglichen.

 

„Es freut mich, dass unser Ansatz von Kulturspielstätten mit unterschiedlichen Angeboten die Zustimmung der Landesregierung gefunden hat. Die Hansestadt Lübeck unterstreicht mit drei Aufführungsorten den Anspruch als Kulturstadt. Es ist unser Ziel, möglichst eine Bandbreite an Kultur im Rahmen des Modellprojektes zu ermöglichen. Mir ist klar, dass man sich immer mehr wünscht, aber es ist ein guter Anfang hin zur Normalität, die wir mit diesem Vorhaben vorbereiten“, so Bürgermeister Jan Lindenau

 

Kultursenatorin Monika Frank betont: „Das sind genau die innovativen Ideen, die wir derzeit so dringend brauchen, um im Umgang mit der Pandemie neue Wege zu erproben. Wir hoffen, den besonders vom Lockdown betroffenen Kulturakteuren auf diese Weise eine neue Perspektive eröffnen zu können. Dieser Pilotversuch soll zeigen, dass durch verantwortungsvolle Öffnungsschritte auch in diesen Zeiten Live-Kultur sicher erlebbar ist. Dieses Experiment setzt nun nach mehrmonatiger Bühnenpause ein wichtiges Signal für das Kulturleben in Lübeck: Kultur bleibt lebendig.“

 

Startvoraussetzungen für das Modell ist, dass innerhalb der vorangegangenen sieben Tage vor dem Projektzeitraum weniger als 100 Neuinfektionen mit dem Coronavirus je 100.000 Einwohner:innen festgestellt werden.

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