Musik- und Kongresshalle Lübeck - Jahresabschluss 2020

© Olaf Malzahn

Die Musik- und Kongresshalle Lübeck (MUK) hat das Wirtschaftsjahr 2020 vergleichsweise stabil abgeschlossen und bewegt sich im veranlagten Erwartungshorizont. Die Umsätze lagen im Jahr 2020 bei 1,212 Mio €. Der Wirtschaftsplan 2020 wurde mit einem Jahresfehlbetrag von 1,145 Mio € verabschiedet. Im Endergebnis belief sich der Fehlbetrag 2020 auf 1,569 Mio €, der durch Auszahlung der Novemberhilfe des Bundes auf 1,245 Mio €  reduziert werden konnte. Damit wurde der Jahresfehlbetrag trotz Pandemie lediglich um 9% überschritten. Die Gesamtausgaben des Veranstaltungshauses beliefen sich auf 2,730 Mio €.

Der Geschäftsbetrieb auf dem Veranstaltungsmarkt ist wie überall, so auch in der MUK, im letzten Jahr stark eingebrochen. Für die MUK bedeutet das im Geschäftsjahr 2020 ein Rückgang der Präsenzveranstaltungen um 56% auf 135 Veranstaltungen. Die Besucherzahlen reduzierten sich um 76% auf 56.500 Besucher:innen im Zeitraum vom 1.1.- 31.12.2020. Betrachtet man die Ergebnisse der MUK im nationalen Branchenvergleich, so lässt sich  festzustellen, dass die Zahlen des Veranstaltungshauses besser - ca. 15 - 20% - als der Bundestrend liegen. Hier zahlen sich das breite Angebotsportfolio sowie Anpassungen und Erweiterungen um hybride und digitale Formate aus. Der veränderten Marktsituation ist das Veranstaltungshaus mit Kompetenz und Flexibilität begegnet und hat mit der  Einrichtung eines Studios in Kooperation mit einem Technikdienstleister und der Eröffnung des Impfzentrums im  Dezember 2020 weitere Handlungsfelder dazugewonnen.

„Mein Dank gilt Ilona Jarabek, der Geschäftsführerin der MUK und dem gesamten Team, die mit hohem Engagement zu dem guten Ergebnis beigetragen haben,“ sagt Jochen Mauritz (AR-Vorsitzender MUK). „Das Veranstaltungshaus hat wiederholt bewiesen, dass es in Krisenzeiten leistungsstark ist und sich den Anforderungen des Marktes stellt.“

Grundsätzlich hat die Pandemie seit März 2020 die Veranstaltungswirtschaft mit großen Herausforderungen konfrontiert. Der Wandel in der gesamten Branche hat einen sehr dynamischen Prozess eingeleitet, hin zu vermehrt  hybriden und digitalen Formaten, die im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung zwischen 50 - 70% erfuhren. Diese Entwicklung dokumentiert auch das Meeting & Event Barometer 2020/2021, das im zweijährigen Turnus die zentralen Kennzahlen des Veranstaltungsmarktes erhebt und bewertet. Bei den Präsenzveranstaltungen wurde 2020 ein Rückgang von 71 % verzeichnet. Im gleichen Zeitraum sanken die Teilnehmer:innenzahlen um 86 %. Bereits 2021 rechnet die Veranstaltungswirtschaft mit einer deutlichen Erholung des Marktes unter veränderten Bedingungen (u.a. Hygiene- und Sicherheitsvorschriften). Eine wichtige Botschaft: Die Präsenzveranstaltungen kehren zurück und die  virtuellen Formate werden deutlich zurückgehen, sodass sich die Entwicklungen der verschiedenen Formate wieder annähern und auf ähnlich hohem Niveau wie 2019 befinden.

Mit der Erholung des Veranstaltungsmarktes und dem Re-Start von Präsenzveranstaltungen eröffnen sich auch für die MUK neue Perspektiven und können vorhandene Potentiale weiterentwickelt werden. Eine multifunktionale Halle direkt an der MUK mit offener Plaza setzt ein positives Signal für die Zukunft des Veranstaltungshauses. Neue Möglichkeiten werden für den Veranstaltungsbetrieb geschaffen und die Position der MUK als zentrales Veranstaltungszentrum und beliebter Treffpunkt in der Hansestadt wird gefestigt. Das „Forum MUK“, bestehend aus der „alter MUK“ mit Konzertsaal und Rotunde als öffentliche Plaza und neue Halle hätte zudem eine Scharnierfunktion für die Altstadtinsel und liegt auf der Entwicklungsachse Lübeck Nordwest.

„Es wäre eine große Chance für die Destination Lübeck, das Forum MUK mit einer neuen Halle als offenes und willkommenes Tor zur Innenstadt im Zuge des Stadtentwicklungsprozesses weiterzuentwickeln. Unsere Perle „Konzertsaal“ würde dadurch gestärkt und das Angebotsportfolie könnte erweitert werden“, ist Ilona Jarabek überzeugt.

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