Theater Lübeck sagt regulären Vorstellungsbetrieb bis Ende der Spielzeit 2019/20 ab

Mögliche Theater- und Musikformate vor den Theaterferien werden nach Veröffentlichung des für den 30. April durch die Landesregierung angekündigten Stufenplans geprüft.

Seit inzwischen über fünf Wochen spielt das Theater Lübeck nicht mehr, um zur Corona-Viruseindämmung beizutragen. Es ist eine staatlich verordnete Zwangspause, die aber von unserem Theater solidarisch mitgetragen wird. Für den 30. April hat die Landesregierung einen Stufenplan angekündigt, ob und in welchem Umfang die Bühnen wieder genutzt werden dürfen. Der normale Vorstellungsbetrieb wird aber bis zur Theaterpause, bis zum 28. Juni, nicht mehr möglich sein. Damit muss nun auch die letzte Musiktheater-Premiere der Ende Juli scheidenden Operndirektorin Dr. Katharina Kost-Tolmein, Verdis »Simon Boccanegra«, abgesagt werden sowie auch das 8. und das 9. Sinfoniekonzert des Philharmonischen Orchesters und alle weiteren geplanten Veranstaltungen.

»Wir begrüßen es aber, dass bis zu den Theaterferien das Musizieren und Theaterspielen auf der Bühne wahrscheinlich nicht grundsätzlich verboten sein wird. Die Landesregierung hat für den 30. April die Vorstellung eines Stufenplans für Kulturveranstaltungen angekündigt – wir werden  intern umgehend prüfen, wie wir diesen Stufenplan am besten umsetzen können«, sagt Christian Schwandt, Geschäftsführender Theaterdirektor der Theater Lübeck gGmbH. »Es versteht sich von selbst, dass der Gesundheitsschutz von Mitarbeiter:innen und Zuschauer:innen erste Priorität hat. Wir freuen uns darauf, hoffentlich bald nicht mehr nur digital, sondern wieder live vor Publikum auftreten zu dürfen. Wie so viele andere, sind auch die Mitarbeiter:innen des Theater Lübeck verunsichert, und freuen sich darauf, wenn es wieder eine gewisse Normalität gibt. Spürbar ist auch die Sehnsucht unseres Publikums nach Trost in der künstlerischen Begegnung und die Freude auf das gemeinsame kulturelle Erlebnis mit den Künstlerinnen und Künstlern.«

Das Theater Lübeck wird in der Zeit der durch die Corona-Pandemie bedingten Schließung seit Mitte März bis zu den Theaterferien Eigeneinnahmen aus Kartenumsätzen und Sponsoringmitteln in Millionenhöhe verlieren. »Dennoch muss das Theater seinen finanziellen Verpflichtungen nachkommen. Deshalb werden wir den Antrag für das 33 Mio. Euro Unterstützungspaket für die Kultur an das Land Schleswig-Holstein stellen und hoffen, dass wir dabei auch berücksichtigt werden«, sagt Christian Schwandt.

Informationen zum aktuellen Stand des Spielbetriebs: www.theaterluebeck.de

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