Travemünde wird das ganze Jahr über bespielt und beleuchtet

Ganzjährige proaktive Zusammenarbeit und Dialog mit lokalen Verbänden angestrebt

Die TRelche in Travemünde © Olaf Malzahn

Anlässlich der aktuellen Publikation der Travemünder Wirtschaftsgemeinschaft (TWG) zur Weihnachtsbeleuchtung im Ostseebad nimmt die Stadt wie folgt Stellung:

 

Der Kurbetrieb Travemünde und die Lübeck Travemünde Marketing GmbH (LTM) blicken auf viele Jahre vertrauensvoller und kooperativer Zusammenarbeit mit den lokalen Verbänden zurück. Dies spiegelt sich auch in der 2008 geschlossenen Kooperationsvereinbarung mit der TWG wieder, die die Zuständigkeiten der Weihnachtsbeleuchtung regelt:

 

• Zusammenführung der Weihnachtsbeleuchtung an den öffentlichen Straßenlaternen beim Kurbetrieb, der jährlich die insgesamt 55 Sterne und Sternschnuppen zur Weihnachtszeit in der Kurgartenstraße, Außenallee und Bertlingstraße 40 Lichter montiert.

 

• Die Lichterketten in der Vorderreihe verbleiben im Besitz der TWG. Diese werden im Rahmen des ehrenamtlichen Engagements von den Kamerad:innen der Feuerwehr jedes Jahr zur Weihnachtszeit aufgehängt und im Frühjahr wieder abgenommen. Die Kosten für die Lichterkette (inkl. Unterhalt) trägt die TWG.

 

• Die Baumillumination am Fontänenfeld ist auf eine Spende des Gemeinnützigen Vereins zu Travemünde aus dem Jahr 2013 zurück zu führen. Dieser spendete 30.000 Euro der TWG für die Anschaffung der Lichterkette, von der TWG selbst kamen noch 3.000 Euro hinzu. Da die Illumination der Bäume ganzjährig erfolgte, zählte diese nicht zwingend zur Weihnachtsbeleuchtung. Der Kurbetrieb verpflichtete sich einen Stromanschluss zu errichten (rund 5.500 Euro) und übernimmt die jährlichen Stromkosten für den Betrieb (ca. 800 Euro). Die TWG verpflichtete sich zur Übernahme etwaiger Reparaturen und Instandsetzung der Lichterketten.

 

Im Gegensatz zu anderen Standorten, weist die Baumillumination am Fontänenfeld jedoch besondere Problematiken auf: Neben dem normalen Verschleiß in den vergangenen Jahren, der zu Ausfällen führte, ist die Lichterkette unmittelbar der salzhaltigen Luft und vermehrt Vandalismus ausgesetzt. Inzwischen hat die Lichterkette einen Zustand erreicht, der eine Reparatur unwirtschaftlich erscheinen lässt: Eine Sanierung der Lichterkette würde 17.000 Euro, eine Neuanschaffung 35.000 Euro kosten. Die weniger effektvolle Beleuchtung der Bäume mittels Bodenstrahlern würde rund 40.000 Euro kosten. Da weder der Verein „Travemünde leuchtet“ noch die TWG selbst über diese finanziellen Mittel verfügten, wurde versucht diese über Sponsoren zu generieren. Der Erfolg blieb leider aus.

 

Aktuell lässt sich die Lichterkette nicht mehr in Betrieb nehmen, da auf Grund von Kurzschlüssen die Schutzsicherungen sofort auslösen. Da die Lichterkette Eigentum der TWG ist, kann auch nur diese darüber entscheiden, wie weiter zu verfahren ist. Der Kurbetrieb selbst hat die Lichterkette nicht außer Betrieb genommen.

 

Da die Lichtillumination der Kastenlinden am Fontänenfeld eine für die Gäste und Einwohner:innen liebgewonnene Einrichtung darstellt, versucht die Stadt eine alternative Lösung zu finden. Diese könnte temporär unter Berücksichtigung des jährlichen Rückschnittes der Linden durch die Stadtgärtner in der Zeit zwischen November und Februar stattfinden. Voraussetzung hierfür ist jedoch eine Entscheidung der TWG über die Zukunft der vorhandenen Baumbeleuchtung. Ob dabei analog zur Lübecker Innenstadt, eine Sockelfinanzierung der Weihnachtsbeleuchtung durch die örtliche Wirtschaft denkbar ist, muss thematisiert werden.

 

Gleichzeitig gilt es zu berücksichtigen, dass während in der Lübecker Innenstadt die Beleuchtung auf die Weihnachtszeit begrenzt ist, Travemünde, als Seebad ganzjährig durch Inszenierungen (und Veranstaltungen) bespielt und beleuchtet wird. Ein Blick in die sozialen Medien beweist eindrucksvoll, wie positiv zum Beispiel das Wechselspiel der Standorte der TRelche von den Besucherinnen und Besuchern Travemündes begleitet wird. Die Aussage „Es wird dunkel in Travemünde“ ist aus unserer Sicht deshalb unangebracht und kontraproduktiv.

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