Zwei Fahrradparkhäuser am Hauptbahnhof geplant

Zwei sich optimal ergänzende Standortoptionen machen über 1.000 Fahrradstellplätze realisierbar

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Ein bedeutender Meilenstein in der Förderung nachhaltiger Mobilität und des Umweltschutzes: Die lang ersehnten Fahrradparkhäuser am Hauptbahnhof rücken endlich in greifbare Nähe.

Seit langem wird ein Fahrradparkhaus im Umfeld des Lübecker Hauptbahnhofs diskutiert, um eine moderne Fahrradinfrastruktur und den Klimaschutz zu fördern. Problematisch war bei der Standortsuche bisher die Tatsache, dass der Hansestadt Lübeck keine eigenen Flächen für ein Fahrradparkhaus zur Verfügung standen. Nach umfangreichen Standortprüfungen durch die Verwaltung, beschloss die Bürgerschaft 2021, zwei Standorte prioritär zu verfolgen.

Nun ist es gelungen, nicht nur einen, sondern gleich zwei geeignete Standorte, die sich optimal ergänzen, zu sichern. Diese erfreuliche Entwicklung markiert einen Wendepunkt in der Fahrradfreundlichkeit der Stadt und zeigt das entschlossene Engagement für eine nachhaltige Verkehrswende.

Zweigeschossiges Fahrradparkhaus an den Gleisen mit direktem Zugang zur Empfangshalle

Es folgte im Dezember 2021 ein erster Meilenstein mit dem Abschluss eines Letter of Intent mit der Deutschen Bahn zur Nutzung eines Grundstücks zwischen dem Empfangsgebäude des Bahnhofs und Gleis 1. Nach weiteren intensiven Abstimmungen zur Nutzung des Grundstücks der DB konnte im Juni 2023 der für die Errichtung nötige Gestattungsvertrag geschlossen werden. Der Vertrag wurde auf unbestimmte Zeit geschlossen und kann ordentlich erst nach 25 Jahren gekündigt werden, sodass eine Sicherheit bezüglich der Laufzeit verhandelt werden konnte.

Für die Planung des Fahrradparkhauses konnte ein erfahrenes Büro für die Generalplanung gewonnen werden. Derzeit befindet sich die Planung in der Entwurfsphase. Der Baubeginn ist für Ende 2024 / Anfang 2025 geplant, die Fertigstellung ist dann für Ende 2025 / Anfang 2026 terminiert. Vorgesehen ist ein zweigeschossiges Gebäude, das Platz für etwa 370 bis 380 Fahrradstellplätze bieten soll.

Nach dem Abstellen des Fahrrads kann direkt die Empfangshalle des Bahnhofes betreten werden. Dies ermöglicht kurze Verbindungswege. Außerdem werden bei der Planung der Denkmalschutz beachtet, Angsträume vermieden, ein intuitives Zugangssystem etabliert und die Barrierefreiheit gewährleistet. Es soll zudem Abstellmöglichkeiten für Lastenräder und behindertengerechte Fahrräder bieten.

Die Fassadengestaltung wurde mit der Denkmalpflege abgestimmt und beinhaltet ein großmaschiges Streckgitter, das eine gute Durchsicht bei gleichzeitigem Regenschutz ermöglicht. Im Bereich der Treppenanlagen wird Profilglas vorgesehen. Einvernehmen besteht bereits auch mit der DB zu einem Gründach.

Die Finanzierung wird durch Fördermittel der Nah.SH unterstützt. Die KWL GmbH wird im Auftrag der Hansestadt Lübeck sowohl die Planung und den Bau des Gebäudes übernehmen als auch den späteren Betrieb sicherstellen.

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