Die stumme Serenade – Komödie mit Musik von Erich Wolfgang Korngold (1897-1957)

Buch von Victor Clement (1893-1976) Unter Benutzung einer deutschen Einrichtung von Raoul Auernheimer (1876-1948) Gesangstexte von Bert Reisfeld (1906-1991) und Erich Wolfgang Korngold Uraufführung 1954 in Dortmund In deutscher Sprache mit Übertiteln

Mitten in der Nacht finden in Neapel zwei aufsehenerregende Verbrechen statt. Ins Zimmer der berühmten Schauspielerin Silvia Lombardi dringt ein maskierter Unbekannter ein, mit der  Absicht, sie zu entführen. Durch Geräusche aufgeschreckt, verschwindet er im Garten und nur ein paar zersplitterte Blumentöpfe und der an Silvias Lippen brennende Kuss können seinen Einbruch bezeugen. Derweil ruht in seinem Palast Silvias Verlobter, der Ministerpräsident Benedetto Lugarini, und ahnt nicht, dass unter seinem Bett eine Bombe platziert wurde. Sie wird von seinem Diener beim Austauschen des Nachttopfs rechtzeitig entdeckt, aber aus Angst um sein Leben befiehlt Lugarini, den Attentäter unbedingt so schnell wie möglich zu finden. Die zwei Straftaten – Attentat und Frauenraub – werden im Königreich Neapel unter Todesstrafe gestellt. Der Unglückliche, der in die Gewaltmaschine des Polizeistaats gerät, ist der berühmte Modeschöpfer Andrea Coclé, der die hohe Gesellschaft von Neapel mit seiner Kunst bezaubert hat. Er ist unsterblich in Silvia verliebt und war in der Nacht des Verbrechens tatsächlich in ihrem Garten, um ihr eine »stumme Serenade« vorzusingen...


Einen bedeutsamen Teil Korngolds Schaffens machen Bearbeitungen klassischer Operetten aus, die in den 1920er-Jahren mit großem Beifall in Wien und Berlin über die Bühne gingen. Die »Serenade« ist sein einziger Versuch, sich in diesem Genre mit eigener Musik zu etablieren. Die Musik ist für ein Kammerorchester komponiert, das durch eine raffinierte Besetzung einen üppigen und farbenreichen Klang freisetzt. Liedtexte stammen teilweise vom Autor der berühmten Schlager »Mein kleiner, grüner Kaktus« und »Halli-Halloh!«, Bert Reisfeld. In Kombination mit der scharfsinnigen Satire des Buchs von Victor Clement und mit der dynamischen Inszenierung von Michael Wallner verspricht es, ein spannender und unterhaltsamer Abend zu werden.

Kostprobe 01/11, 18:30 Uhr, Großes Haus (Gratiskarten erforderlich), Premiere 12/11, 19:30 Uhr, Großes Haus, weiterer Termin 14/11, 18:00 Uhr, Großes Haus.

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