7. Kammerkonzert: Russische Seelen

Eine gewissen Melancholie, die Lust am Leiden und das Bedürfnis nach Unglücklichsein hat der russische Schriftsteller Fjodor Dostojewski seinen Landsleuten mehrfach attestiert. Sicherlich haben die grausamen Erschütterungen in der langen Geschichte des russischen Volkes dessen Neigung zur Schwermut verstärkt. Auch zahlreiche Musikerbiographien, allen voran die Peter Tschaikowskys, sind durchzogen von tragischen Ereignissen – deren Übersetzung in eine individuelle Musiksprache sind klingende Zeugnisse davon, wo man die »russische Seele« in der Musik verorten kann. Peter Tschaikowskys Klaviertrio op. 50 ist ganz konkret dem Gedenken seines verstorbenen Freundes und Förderers Nikolaj Rubinstein gewidmet, und auch Dmitri Schostakowitsch komponierte sein Klaviertrio op. 67 als unmittelbare Reaktion auf den Tod seines Freundes Iwan Sollertinski.


Die Reihe Kammerkonzerte wird gefördert durch die Heinz und Erika Wiggers Stiftung.
Dmitri Schostakowitsch (1906-1975) Klaviertrio Nr. 2 e-Moll op. 67
Peter Tschaikowsky (1840-1893) Klaviertrio a-Moll op. 50
Violine I. Jimenez Montes, Violoncello P. Krause, Klavier V. Dejos.

 

Konzert 16/4, 19:30 Uhr, Europäisches Hansemuseum, Beichthaus.

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