Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk

Radierung Dirk van Hees © Archiv Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk

Sonderausstellung
„Im Auftrag des Werks – im Spiegel der Arbeit“
Lübecker Industriekunst vor 100 Jahren
Vom 13.05.22 bis 14.08.2022

Diese Ausstellung stellt 14 Radierungen des Industriekünstlers Dirk van Hees in den Mittelpunkt. Es handelt sich hierbei um einen eher unbekannten, aber sehr begabten Industriekünstler. Die Radierungen von sehr hoher Qualität stammen aus einer Mappe zum 25-jährigen Werksjubiläum des Hochofenwerkes Lübeck und kamen in einem originalen, an den damaligen Generaldirektor, Dr. Moritz Neumark, adressierten Paket, 1930 in Lübeck an.
Die Radierungen zeigen Szenen und Gebäude sowie Arbeitsabläufe am Lübecker Hochofenwerk in der Anfangszeit des Werksbestehens. Ziel dieser Kunstwerke war es, die Arbeitsabläufe und Werkstätten darzustellen, ebenso wie die Arbeit am Werk zu glorifizieren.
Die Ausstellung im Industriemuseum soll keine reine Kunstausstellung zur Industriekunst sein, obwohl die Werke von sehr hoher Qualität und für sich genommen ein Erlebnis sind. Es geht auch darum, die Radierungen in einen historischen Kontext zu setzen und zu erläutern, was genau dargestellt ist. Jedes Bild begleitet eine detaillierte Erläuterung zum Motiv und zu den dargestellten Abläufen und Gebäuden bzw. den Tätigkeiten der Arbeiter.
Ergänzt wird die Ausstellungen von weiteren Werken von Dirk van Hees sowie 15 anderen Beispielen von Industriekunst der Künstler Eschke (1921), Krausser (1925), Richter (1954), Assmann (1980/81) und Steinbrüggen (1992) aus sehr unterschiedlichen Zeitperioden und mit sehr unterschiedlichen Hintergründen, aber alle zu industriellen Themen.
Des Weiteren wirft die Ausstellung die Frage nach der Industriekunst auf, nach ihren Künstlern und Auftraggebern, nach ihrer Motivation und Faszination - nach der Veränderung der Kulturlandschaft und der Härte der Arbeit.

Dauerausstellung
Leben und Arbeit in Herrenwyk
Geschichte des Hochofenwerkes Lübeck und seiner Arbeiter

Die Ausstellung zeigt die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Hochofenarbeiter und ihrer Familien, mit dem Schwerpunkt auf den 1920er und 1930er Jahren.

Dauerausstellung
‚Ich erinnere mich nur an Tränen und Trauer…‘
Zwangsarbeit in Lübeck von 1939 bis 1945

Während des Zweiten Weltkrieges mussten Zehntausende von Zwangsarbeiter:innen und Kriegsgefangenen aus allen von der Wehrmacht besetzten Gebieten Europas in der Lübecker Rüstungsindustrie arbeiten. Die Dauerpräsentation zeigt in Form eines Großlesebuches alle Facetten ihrer Geschichte.

Dauerausstellung
‚Damit was bleibt von Flender…‘
Arbeit und Arbeiter auf der Werft

Die Dauerausstellung gibt anhand von Bild-Texttafeln, Großlesebüchern, Schiffsmodellen und einzelnen Gerätschaften aus der Arbeit der Schiffbauer einen Überblick über die Geschichte der Flender Werft von ihren Anfängen 1917 bis zum Ende in den Jahren 2002/2003.

Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk
Eintritt: 4,- Euro / Ermäßigte 3,- Euro / Kinder unter 15 J. 2,- Euro
Öffnungszeiten: Freitags von 14:00 bis 17:00 Uhr, Samstag und Sonntag von 10:00 bis 17:00 Uhr

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