Musik-Comedy – Bidla Buh – »Sekt, Frack und Rock’n’Roll«

© Bidla Buh

Der Name ist Programm: Die drei hanseatischen Vollblutmusiker – Hans Torge, Ole und Frederick – präsentieren in prickelnder Laune und mit vortrefflicher Eleganz ein knallbuntes Potpourri musikalisch-komödiantischer Leckerbissen. So mutiert das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker zum Kniebeugen-Fitnesstest auf drei Blasebalgen und Mozarts »Rondo alla Turca« schwingt sich auf Vibraphon, Tuba und Gipsy-Gitarre in atemberaubendem Tempo zum rasselnden Säbeltanz empor. Völlig überraschend erscheint da Stargast Johnny Cash und singt zu knarrendem Banjo im Esslöffel-Rhythmus  einen Country-Song für Susanne aus Hamburg-Pinneberg.


Apropos Frauen: »Von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt«, buhlen die drei ungleichen Brüder von Bidla Buh im Ghetto-Slang oder auf sächsisch um die Gunst der schönsten Dame aus der ersten Reihe und lassen einen heißblütigen Piazzolla-Tango in einem völlig neuen Gewand erscheinen. Ganz nebenbei wird dann noch das Geheimnis der Herkunft des Gruppennamens »Bidla Buh« gelüftet, während das australische Kammermusik-Ensemble »Ah-Ze-De-Ze« zu einem philosophischen Diskurs über die Sinnhaftigkeit einer Autobahnfahrt einlädt.


Die Show der drei Tausendsassas bewegt sich dabei stets abseits musikalischer Trampelpfade: überraschend, musikalisch virtuos und manchmal auch ein wenig skurril. Wenn sich nach tönendem Wettstreit von sage und schreibe acht Trompeten die Stars der deutschen Popmusik zum Stelldichein am Miniatur-Klavier treffen, wenn selbst eine trostlose Einkommenssteuererklärung hingebungsvoll besungen wird und bei der finalen Kaktus-Funk-Party Soul-Legende James Brown höchstpersönlich den Brüderzwist auf der Bühne beendet, dann ist das Musik-Comedy vom Allerfeinsten. Frei nach dem Motto: Sekt, Frack und Rock’n’Roll!

Termin 16/2, 20.00 Uhr, Kammerspiele; Eintritt 22,50 Euro (ermäßigt 17,50 Euro).

Weitere Infos www.bidla-buh.de.

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