880 Bäckerei-Beschäftigte in der Stadt

Keine kleinen „Lohn-Brötchen“ mehr am Verkaufstresen von Bäckereien in Lübeck

Beim Brotbacken mehr Brötchen verdienen: Bäckerei-Beschäftigte in Lübeck bekommen ab Oktober mehr Lohn. Das hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) bei den Tarifverhandlungen erreicht. Foto: NGG | Alireza Khalili

Sie stehen früh auf, damit Brot, Brötchen und Butterkuchen morgens frisch in der Verkaufstheke liegen: Jetzt bekommen Bäckerei-Beschäftigte in Lübeck dafür mehr Geld.
Das hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) bei den Tarifverhandlungen durchgesetzt. „Die Oktober-Lohntüten in den Bäckereien werden für viele deutlich voller“, sagt Rajko Pientka vom NGG-Landesbezirk Nord.

 

Gerade wer ohne Berufsausbildung in Bäckereien arbeitet und bislang eher auf einer der unteren Sprossen der Lohnleiter stand, profitiere besonders: „Kleine Brötchen werden beim Lohn nicht mehr gebacken. Eine Verkäuferin am Bäckereitresen, die angelernt wurde und routiniert ihre Arbeit macht, bekommt mit der nächsten Lohnabrechnung je nach Berufserfahrung bis zu 23 Prozent mehr“, sagt Pientka. Eine erfahrene Bäckereifachverkäuferin gehe jetzt bei einem Stundenlohn von 14,40 Euro als Vollzeitkraft mit knapp 2.405 Euro im Monat nach Hause – ein Lohn-Plus von über 14 Prozent. Ein Bäcker verdient nach Angaben der NGG im ersten Gesellenjahr gut 2.210 Euro und nach fünf Berufsjahren mehr als 2.620 Euro pro Monat. Bereits im Oktober kommenden Jahres stehe für alle Bäckerei-Beschäftigten die nächste Lohnerhöhung an.

 

Wer als Bäckerei-Beschäftigter wissen möchte, ob das, was auf der Lohnabrechnung steht, auch passt, der kann sich an die NGG-Region Lübeck wenden – per Telefon (0451 / 790 73 40) oder Mail (region.luebeck@ngg.net). Von der Backstube über die Auslieferung mit dem Transportwagen bis zum Verkaufstresen in der Bäckereifiliale: Insgesamt arbeiten in der Hansestadt nach Angaben der Arbeitsagentur knapp 880 Beschäftigte in 39 Bäckereien.

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