Hazel Iris

Donnerstag | 08.02.2024 | 20:00 Uhr | Tonfink | Große Burgstraße 46 | Lübeck

© A. Richter

Die klassisch ausgebildete Art-Pop-Künstlerin Hazel Iris ist ein getriebener Geist, bewegt von alten Geschichten und ätherischen Klängen. Gefesselt von Geschichte und Büchern, sind die Themen der weiblichen Ermächtigung und die Verbindung zur Natur essenziell in ihren Klanglandschaften. Durch die Dekonstruktion des klassischen Lied-Konzepts entsteht ein vertrauter und doch dystopischer Sound.


Nach einem Opernstudium in Deutschland und einem anschließenden Umzug nach London wagte die gebürtige Kalifornierin den Sprung ins Ungewisse, um ihrer Muse zu folgen und die Architektin ihrer eigenen Klangkreationen zu werden.


Ihr 2018 erschienenes Konzeptalbum "Nine Sisters" erforscht anthropomorphe Landschaften. Es verbindet nahtlos elektronische und orchestrale Elemente und ist eine Reise, die vom Meer über Wälder und Wüsten bis hin zu einem Vulkan führt, wo sie schließlich zur Ruhe kommt.


Eine Phase der Orientierungslosigkeit und Verletzlichkeit während der pandemischen Isolation führte 2022 zur Ausarbeitung ihres hexenhaft-gothischen Folktales "The Forest and the Girl", einer Erzählung, die von einem kleinen Orchester mit resonierenden E-Gitarren untermalt wird.


2023 erschien ihr Album "May Queen", eine Ode an den weiblichen Lebenszyklus und die Sexualität im Retro-Stil des späten 20. Jahrhunderts. Dieser moderne "Liederkreis" gipfelt in einer euphorischen instrumentalen Hommage an Ursula K. LeGuins anarchistisch-utopischen Science-Fiction-Roman "The Dispossessed" von 1974.


Durch die Bündelung der Macht der Erzählung und ihre Bedeutung für die Menschheit, webt sie ein Universum des Andersseins in ihren textlichen und klanglichen Geflechten. Der Eintritt ist frei, Hutkasse.

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