Favoriten bringen sich in Position

Die J/70 steuern auf ihr Meisterschaftsfinale am Samstag zu. Fotos: segel-bilder.de

Vor dem Abschlusswochenende der 130. Travemünder Woche klarieren sich die Felder, und die Favoriten werden ihren Rollen gerecht. In den verschiedenen Klassen haben sich die ersten Anwärter auf die Trophäen auch an die Spitzenpositionen geschoben..

 

Europameisterschaft O'pen Skiff

Die EM der jungen Skiff-Segler läuft reibungslos und den Erwartungen entsprechend. Die Italiener dominieren, Deutschland kämpft um eine Platzierung in den Top-Ten. „Wir haben schöne Rennen und interessante Kurse. Die Zusatzaufgaben werden von den Seglern sehr gut gemeistert“, berichtet der deutschen Klassenboss und Vize der internationalen Klassenvereinigung Marcus Cremer. Bei den Freestyle-Elementen wurden Aktionen wie Stehend-Segeln, 360-Grad-Drehung und Segel auf das Wasser legen in den Kurs eingebaut. Eine typische Aktion der O'pen Skiff, die den Spaß auf der Regattabahn erhöht. „Gerade das Stehend-Segeln ist sehr anspruchsvoll“, so Cremer. Während Italien in beiden Altersklassen durch Federico Quaranta (U13) und Manuel de Felice (U17) führt, sorgt der Lübecker Magnus Voss als Elfter bei den U17 für das derzeit beste deutsche Zwischenergebnis. Die EM läuft noch bis Sonntag.

 

IDM J/70

Drei Rennen, keine Veränderung in den Topplatzierungen der Deutschen Meisterschaft der J/70 am heutigen Freitag: Der Hamburger Michael Grau verteidigt seine Position vor Sergei Dobrovolskii (Zypern) und Johanna Meier (Warnemünde). Alle drei Mannschaften konnten jeweils einen Tagessieg einfahren, hatten dazu ein weiteres sehr gutes Ergebnis. Dobrovolskii fuhr allerdings auch ein Streichresultat ein, und Johanna Meier muss nun einen zwölften Platz in das Ergebnis einbringen. Die Verfolger des Spitzenreiters sind damit gleichauf, und auch das viertplatzierte Bremer Team um Björn Beilken lauert nur einen Platz dahinter. Damit ist im Kampf um die Medaillen für dieses Quartett noch vieles möglich.

 

IDJM Laser Radial und Laser 4.7

Die Liste der beiden Laser-Jugendklassen nimmt die erwartete Gestaltung an. Sowohl bei den Radial als auch bei den 4.7 haben die hochgehandelten Favoriten die Spitze übernommen. Der Allgäuer Julian Hoffmann (Radial) und Ole Schweckendiek aus Kiel (4.7) führen ihre Konkurrenzen an. Allerdings bleibt es spannend vor dem morgigen Final mit zwei weiteren Rennen. Denn nur Minimal-Punktabstände liegen zwischen ihnen und den Verfolgern.

 

Für den Lübecker Jesper Bahr ist die absolute Radial-Spitze zwar zu weit weg, aber auf einen Medaillenrang kann der aktuell Viertplatzierte noch hoffen. Und sein großes Ziel (Platz eins in der U17-Wertung) ist in greifbarer Nähe: „Dafür sieht es sehr gut aus. Aber auch in der Gesamtwertung kann noch was gehen. Heute lief es gut, hätte aber besser sein können. Im letzten Rennen habe ich auf dem letzten Downwinder zwei Plätze verloren, wollte dann noch mal angreifen, um unter die ersten Drei zu kommen. Aber der Lee-Bogen auf dem letzten Abschnitt ins Ziel, der in den vergangenen Tagen immer gut funktioniert hat, lief diesmal nicht.“ Die Folge: Zwei weitere Gegner rutschten durch. Während Bahr zum Finale noch den Angriff auf Platz drei und damit auf Roko Mohr (Plau am See) starten will, ist sein Trainingskumpel Mewes Wieduwild als Zweiter der größte Kontrahent von Spitzenreiter Hoffmann.

 

Bei den 4.7-Seglern drehte Ole Schweckendiek den bisherigen Rennverlauf um. Mit zwei Siegen in den beiden Rennen überflügelte er seinen Clubkameraden Josse Bonatz, der mit einem dritten und vierten Platz seinen Vorsprung einbüßte, aber weiterhin in Schlagdistanz liegt, um den Kieler-Woche- und Warnemünder-Woche-Sieger noch anzugreifen.

 

Bei der IDJüM der Teenys sind die jüngsten Segler der Travemünder Woche unterwegs. Foto: segel-bilder.de

IDJüM der Teenys

Böses Erwachen für die führende Crew der Deutschen Jüngstenmeisterschaft. Mats Ole Krüss/Tobias Ridder hatten sich am ersten Tag nicht ordnungsgemäß ein- und ausgecheckt, kassierten dafür im Nachgang eine 3-Punkte-Strafe. Aus der Bahn warf das die Plöner allerdings nicht. Mit einem Tagessieg und einem dritten Platz verteidigten sie die Spitze. Dahinter gab es indes einen Positionswechsel. Jasmin Lang/Antonia Köther (Berlin) schoben sich auf den zweiten Platz.

 

Formula 18

Mit nur 16 Crews am Start fehlt bei den F18-Katamaranen ein wenig die Quantität. Die Qualität ist allerdings vertreten. Neben den professionellen Sach-Brüdern, die aber in anderen Projekten engagiert sind und den F18 seit der vergangenen Travemünder Woche nicht mehr auf der Bahn hatten, segeln Martin Friedrichsen/Björn Wendel sowie Dieter Maurer/Katrin Oldenburg um den Sieg. Friedrichsen/Wendel kommen eigentlich aus Flensburg, starten inzwischen aber auch für den Lübecker Yacht-Club, so dass auf den Podiumsplätzen derzeit ausschließlich LYC-Mannschaften stehen. „Wir haben hier ein gutes Trainingsangebot. Daher kommen Teams aus anderen Vereinen zu uns“, berichtet Dieter Maurer. „Das hat sich ausgezahlt. Wir haben uns ordentlich verbessert. Das merken auch die Sach-Brüder, da sie kaum noch F18 segeln.“ Mit der eigenen Performance ist der Lübecker zufrieden, auch wenn er mit dem etwas schwächelnden Wind im letzten Rennen des Tages hadert. „Das war ganz komisch. Auf der einen Seite konnte man noch Doppeltrapez segeln, auf der anderen nicht mehr. Dazu kamen im Laufe des Tages noch ein paar Winddreher. Es war wirklich anspruchsvoll. Aber wir machen weiter Druck nach vorn.“ Friedrichsen/Wendel führen vor Maurer/Oldenburg und Sach/Sach jeweils im Zwei-Punkte-Abstand.

 

O-Jolle

In der ehemals olympischen O-Jolle (1936) gibt es den erwartete Zweikampf zwischen Deutschland und den Niederlanden. Nachdem Harry Voss (Schaumburg-Lippe) den ersten Tag gewonnen hat, zog nun Thies Bosch (Niederlande) gleich. Beide duellieren sich auf absoluter Augenhöhe und haben punktgleich an der Spitze schon einen kleinen Abstand zum weiteren Feld hergestellt. Daher wird der TW-Sieg am Samstag wohl zwischen diesen beiden ausgemacht.

 

Kielzugvogel

Einen Tag länger als die O-Jollen sind die Kielzugvogel-Segler unterwegs. Aber auch für sie endet am Samstag der Auftritt zur 130. Travemünder Woche. In einer guten Ausgangsposition für den Gesamterfolg sind Jörg Friedlein/Sebastian Fuchs (Hattingen). Ihr Polster gegenüber Michael Hotho/Jochen Wiepking (Wunstorf) beträgt allerdings nur einen Punkt.

 

Für die 12' Dinghys war die Welle auch in der Pötenitzer Wiek zu stark für eine Wettfahrt. Foto: segel-bilder.de

12' Dinghys

Die Piloten der traditionellen 12'-Dinghy-Klasse stürzten sich mutig an ihrem ersten Tag der George Cockshott Trophy in das Geschehen und segelten vom Liegeplatz an der Tornadowiese zu ihrer Regattabahn in der Pötenitzer Wiek. Doch als sie die Priwall-Halbinsel umkurvt hatten, erwartete die vielfach mit Senioren besetzte Klasse ein unerwartet starker Wind und eine kabbelige Welle. „Es war hinter dem Priwall mehr Wind als auf einigen Ostsee-Bahnen – sehr erstaunlich“, berichtete Eckard Graf aus dem Wettfahrtleiter-Team. Zu viel für einige Athleten. Ein gekentertes Boot brauchte intensive Hilfe. Bis das Dinghy wieder aufgerichtet und leergepumpt war, vergingen 20 Minuten. Zeit, die den Orga-Teams fehlte, um die Bahn auszulegen. Da der Wind nicht lockerließ, konnte keine Wettfahrt gesegelt werden. „Im Falle eines Falles wären zu viele Sicherungsboote gebunden gewesen“, so Graf. Daher legte die Wettfahrtleitung in Absprache mit den Athleten ein Windlimit von 12 Knoten im Durchschnitt und 15 Knoten in der Spitze fest, bei dem in den kommenden Tagen noch gestartet werden darf.

 

Die "Halbtrocken" segelte in der Langstrecke ein starkes Rennen und führt in der Deutschen Meisterschaft der Zweihand-Crews. Foto: segel-bilder.de

Langstrecken-Sieg trotz Sehnenriss

Durch die Nacht und den halben Tag: Die Langstrecke zur Travemünder Woche forderte sowohl die Kondition der Yacht-Teams des Ostsee-Cups als auch der Crews der ersten Deutschen Meisterschaft in der Disziplin Offshore Double Handed. Nach dem Startspektakel in der Trave am Donnerstagabend führte der Kurs durch die Lübecker Bucht und im Uhrzeigersinn um Fehmarn herum.

 

Im Fehmarnbelt erwischte das Gros des Feldes dann der Gegenstrom bei schwachem Wind – eine strategische Herausforderung. Und ein zeitraubendes Nervenspiel. Um allen Crews des weit auseinander gezogenen Feldes eine Rückankunft in Travemünde bis zum frühen Abend zu ermöglichen, kappte Wettfahrtleiter Uwe Wenzel den Schlenker nach Wismar: „Ich habe ihnen 35 Meilen und eine Kreuz geschenkt.“ Um 12.38 Uhr querte schließlich die „Milou“ die Ziellinie vor der Nordermole. Fast 20 Stunden waren die Lübecker Bernd Petrick und Annika Salonen unterwegs. Kurz darauf liefen die „Halbtrocken“ mit Knut Freudenberg/Nils Reichert und die „Immac Fram“ mit Florian Schlünder/Karla Dörffler ein – zwei Yachten, die schon bei der IDM Seesegeln am Start waren und nun das Double mit der Double-Handed-Meisterschaft absolvieren.

 

Berechnet setzten sich die „Halbtrocken“ und die „Immac Fram“ vor der „Grace“ von Andreas und Birthe Grasteit (Lübeck) an die Spitze. Und das, obwohl „Halbtrocken“-Skipper Knut Freudenberg an Land nur auf Krücken agieren kann. Ein Sehnenriss im rechten Knie, den er sich bei der Kieler Woche zugezogen hat, schränkt seinen Aktionsradius ein. „Ich bin nicht ganz so behände, aber an Bord geht es. Die Schoten- und Leinenführung ist so, dass ich alles aus dem Cockpit bedienen kann. Auf dem Vorschiff bin ich natürlich nicht unterwegs“, erklärte Freudenberg und ergänzte: „Ich bin ja selbst Orthopäde und weiß, was ich mir zumuten kann.“

 

Während Freudenberg also mit gedämpften Aktionspotenzial agierte, berichtete Hasso Hoffmeister, der mit Co Michael Höfgen den Mini „Husky“ auf Platz neun steuerte, von einer anstrengenden Nacht. „Wir mussten viele Manöver fahren und Segel wechseln. Für einen Mini war der eckige Kurs nicht von Vorteil.“ Aber der Sommer entschädigte für die Anstrengungen. „Bei 21 Grad in der Nacht kann man das schon genießen. Es ist ein tolles Event. Ich freue mich auf die beiden folgenden Mittelstrecken-Rennen am Samstag und die eine Mittelstrecke am Sonntag.“

 

Die Zweihand-Crews müssen also noch auf ihre Siegerehrung warten, für die Langstrecken-Segler des Ostsee-Cups gab es dagegen schon Preise. Die „Mia Caro“ von Jörg Bardeleben (Lübeck) gewann die ORC-Wertung, Jonas Franke (Lübeck) mit der „Brasso“ in der Yardstick-Kategorie.

 

Langstrecken-Sieg trotz Sehnenriss

Durch die Nacht und den halben Tag: Die Langstrecke zur Travemünder Woche forderte sowohl die Kondition der Yacht-Teams des Ostsee-Cups als auch der Crews der ersten Deutschen Meisterschaft in der Disziplin Offshore Double Handed. Nach dem Startspektakel in der Trave am Donnerstagabend führte der Kurs durch die Lübecker Bucht und im Uhrzeigersinn um Fehmarn herum.

 

Im Fehmarnbelt erwischte das Gros des Feldes dann der Gegenstrom bei schwachem Wind – eine strategische Herausforderung. Und ein zeitraubendes Nervenspiel. Um allen Crews des weit auseinander gezogenen Feldes eine Rückankunft in Travemünde bis zum frühen Abend zu ermöglichen, kappte Wettfahrtleiter Uwe Wenzel den Schlenker nach Wismar: „Ich habe ihnen 35 Meilen und eine Kreuz geschenkt.“ Um 12.38 Uhr querte schließlich die „Milou“ die Ziellinie vor der Nordermole. Fast 20 Stunden waren die Lübecker Bernd Petrick und Annika Salonen unterwegs. Kurz darauf liefen die „Halbtrocken“ mit Knut Freudenberg/Nils Reichert und die „Immac Fram“ mit Florian Schlünder/Karla Dörffler ein – zwei Yachten, die schon bei der IDM Seesegeln am Start waren und nun das Double mit der Double-Handed-Meisterschaft absolvieren.

 

Berechnet setzten sich die „Halbtrocken“ und die „Immac Fram“ vor der „Grace“ von Andreas und Birthe Grasteit (Lübeck) an die Spitze. Und das, obwohl „Halbtrocken“-Skipper Knut Freudenberg an Land nur auf Krücken agieren kann. Ein Sehnenriss im rechten Knie, den er sich bei der Kieler Woche zugezogen hat, schränkt seinen Aktionsradius ein. „Ich bin nicht ganz so behände, aber an Bord geht es. Die Schoten- und Leinenführung ist so, dass ich alles aus dem Cockpit bedienen kann. Auf dem Vorschiff bin ich natürlich nicht unterwegs“, erklärte Freudenberg und ergänzte: „Ich bin ja selbst Orthopäde und weiß, was ich mir zumuten kann.“

 

Während Freudenberg also mit gedämpften Aktionspotenzial agierte, berichtete Hasso Hoffmeister, der mit Co Michael Höfgen den Mini „Husky“ auf Platz neun steuerte, von einer anstrengenden Nacht. „Wir mussten viele Manöver fahren und Segel wechseln. Für einen Mini war der eckige Kurs nicht von Vorteil.“ Aber der Sommer entschädigte für die Anstrengungen. „Bei 21 Grad in der Nacht kann man das schon genießen. Es ist ein tolles Event. Ich freue mich auf die beiden folgenden Mittelstrecken-Rennen am Samstag und die eine Mittelstrecke am Sonntag.“

 

Die Zweihand-Crews müssen also noch auf ihre Siegerehrung warten, für die Langstrecken-Segler des Ostsee-Cups gab es dagegen schon Preise. Die „Mia Caro“ von Jörg Bardeleben (Lübeck) gewann die ORC-Wertung, Jonas Franke (Lübeck) mit der „Brasso“ in der Yardstick-Kategorie.

 

Hasso Hoffmeister (rechts) ist als Schiffbau-Ingenieur in das Class Rules Commitee des America's Cup berufen worden. Foto: segel-bilder.de

Deutsche AC-Kompetenz zur Travemünder Woche

Das Organisationskomitee des kommenden America's Cup hat wichtige Posten für den Rennablauf und die Einhaltung des Regelwerks für den Cup 2021 besetzt. Unter den von Titelverteidiger Emirates Team New Zealand und dem ersten Herausforderer (Prada, Italien) ausgewählten Experten befindet sich auch Hasso Hoffmeister. Der Schiffbau-Experte aus Hamburg ist ins Komitee für die Interpretation der Klassenregeln (Class Rules Committee) berufen worden.

 

Aber der Hamburger versteht Boote, deren Struktur und ihre korrekte, regelgerechte Bauweise nicht nur in der Theorie. Er ist aktiver Regattasegler, segelt seinen Mini 6.50 „Husky“ solo oder als Zwei-Personen-Crew. Zur Premiere der Deutschen Meisterschaft im Offshore Double Handed im Rahmen der 130. Travemünder Woche ist er daher mit am Start, segelt mit Michael Höfgen um die Medaillen.

 

„Wir sind gespannt, wie die Meisterschaft verläuft. Unsere Chancen hängen entscheidend vom Kurs ab. Wenn es weite Strecken mit Halbwind oder Raumschots-Bedingungen gibt, können die Minis weit vorn landen. Wird viel gekreuzt, wird es schwierig“, so Hoffmeister.

 

Vor dem Start in die Langstrecke am Donnerstagabend hatte er noch Zeit, über seinen Werdegang als Experte für die Berechnung und Bewertung von Boots- und Riggstrukturen zu berichten: Der 55-Jährige ist seit seinem Abschluss als Schiffbau-Ingenieur in 1993 für die Klassifikationsgesellschaft DNVGL (ehemals Germanischer Lloyd) tätig. Im Rahmen dieser Tätigkeit hat er mehrere Prüfstandards entwickelt, darunter die GL-Richtlinien für das strukturelle Design von Rennyachten. Sein besonderes Fachgebiet ist die Bewertung von Verbundstrukturen. Während der Zusammenarbeit mit dem Germanischen Lloyd war Hoffmeister auch Rigg-Designer des United Internet Team Germany beim 32. America’s Cup in 2007. Bereits in 2000 hatte er sich einen Namen im professionellen Segelsport gemacht, als er über den Germanischen Lloyd zum Designteam für die „Illbruck“-Challenge gehörte.

 

Mit Michael Höfgen ist Hasso Hoffmeister auf seiner "Husky" zur Deutschen Meisterschaft Offshore Double Handes am Start. Foto: segel-bilder.de

Offenbar hat sich der Hamburger derart bleibend in Erinnerung gebracht, dass er im vergangenen Jahr angesprochen wurde, ob er Interesse hat, in dem neuen Komitee mitzuwirken. „Das ist eine unglaubliche Ehre. Das Rules Committee des America's Cup ist eine unabhängige Instanz und hat das technische Sagen bzw. die Interpretationsgewalt über die Klassenregeln“, berichtet Hoffmeister. Und es gibt viele Fragen der Teams. Das 55-seitige Regelwerk lässt gerade in einem Wettbewerb von Konstruktionsklassen wie dem AC immer wieder Spielräume zu, wie bestimmte Elemente von Rigg, Rumpf oder Foils zu designen sind.

 

Daher hat Hoffmeister mit seinen Committee-Kollegen Stan Honey (USA) und Carlos de Beltràn (Spanien) schon diverse Anfragen zu bearbeiten gehabt. „Wir sind uns sehr bewusst, dass wir eine schwierige Aufgabe vor uns haben. Aber ich bin fasziniert von diesem Wettbewerb und es wird spannend sein, wie sich die Arbeit entwickelt“, sagt Hoffmeister. Vorrangig ist der Job eine Arbeit, die per Email erledigt wird, aber natürlich hofft der Hamburger darauf, auch mal selbst zu den AC-Wettbewerben vor Ort sein zu können.

 

Jetzt ist aber erst einmal die IDM-Premiere im Fokus. Und dafür gibt es eine Kampfansage vom Konstruktionsexperten: „Vom Start bis zum Ziel versuchen wir, das Gaspedal durchzudrücken. Das machen wir immer so.“

 

Dr. Michael Brandt (rechts), Vorstandsmitglied der Volksbank, und Wettfahrtleiter Stefan Uden übergaben die Siegertrophäen an die erfolgreichen Franzosen Fatti Matteo und Duflos Sam. Foto: segel-bilder.de

Siegprämie für die Jugendarbeit

Das Volksbank Trave Race der O'pen Skiff-Klasse stand am Freitagabend ganz im Zeichen der Jugendarbeit. Denn die Volksbank Lübeck hatte für das Showsegeln der Jugendklasse drei Geldprämien für die ersten Drei ausgelobt.

 

Nach einem spannenden Spektakel auf der Trave gingen die Top-Prämien (300 und 200 Euro) überreicht von Dr. Michael Brandt, Mitglied im Vorstand der Volksbank Lübeck, nach Frankreich. Fatti Matteo siegte vor Duflos Sam. Auf Rang drei reihte sich der Italiener Frederico Quaranta (100 Euro) ein. Die Prämien sollen jeweils für die Jugendarbeit in den Clubs der drei Erstplatzierten eingesetzt werden.

 

Ergebnisse

Europameisterschaft O'pen Skiff U13 (nach acht Wettfahrten)

1. Federico Quaranta (Italien) 13

2. Nonnis Elias (Italien) 22

3. Liwia Liszkiewicz (Polen) 24

4. Gita Van Der Voort (Polen) 26

5. Duflos Sam (Frankreich) 29

6. Riccardo Michelotti (Italien) 37

 

Europameisterschaft O'pen Skiff U17 (nach acht Wettfahrten)

1. Manuel De Felice (Italien) 21

2. Nonnis Leonardo (Italien) 25

3. Ben Tapper (Neuseeland) 33

4. Fatti Matteo (Frankreich) 50

5. Sara Murru (Italien) 54

6. Kacper Bak (Polen) 62

 

IDM der J/70 (nach neun Wettfahrten)

1. Michael Grau (Hamburg) 27

2. Sergei Dobrovolskii (Zypern) 34

3. Johanna Meier (Rostock) 34

4. Björn Beilken (Berne) 35

5. Sören Hadeler (Gelting) 52

6. Dennis Mehlig (Stuttgart) 54

 

IDJM der Laser Radial (nach zehn Wettfahrten)

1. Julian Hoffmann (Blaiach) 16

2. Mewes Wieduwild (Schwedeneck) 19

3. Roko Mohr (Plauen) 41

4. Jesper Bahr (Lübeck) 43

5. Leif Thorge Meyer (Warnemünde) 47

6. Laura Schewe (Kiel) 51

 

IDJM der Laser 4.7 (nach zehn Wettfahrten)

1. Ole Schweckendiek (Kiel) 22

2. Josse Bonatz (Kiel) 23

3. Philipp Rathmann (Schwerin) 28

4. Mats Schönebeck (Hamburg) 37

5. Oliver Sanders (Rottachsee) 38

6. Jonas Mager (Hamburg) 41

 

IDJüM der Teeny (nach vier Wettfahrten)

1. Mats Ole Krüss / Tobias Ridder (Plön) 9

2. Jasmin Lang / Antonia Köther (Berlin) 15

3. Fabius Müller-Kauter / Julian Müller-Kauter (Stade) 18

4. Mathies Faasch / Simon Dorlof (Malente-Gremsmühlen) 19

5. Laura Carolin Möller / Hanna Lange (Malente-Gremsmühlen) 23

6. Oke Nommensen / Rabea Petersen (Plön) 26

 

Formula 18 (nach acht Wettfahrten)

1. Martin Friedrichsen / Björn Wendel (Flensburg) 16

2. Dieter Maurer / Katrin Oldenburg (Lübeck) 18

3. Helge Sach / Christian Sach (Zarnekau) 20

4. Dirk Bleiker / Kevin Stuhrmann (Hagen) 31

5. Jan Hedmann Jensen / Penelope Wyon (Dänemark) 33

6. Daniel Paysen / Nico Heinrich (Hamburg) 45

 

Kielzugvogel (nach sechs Wettfahrten)

1. Jörg Friedlein / Sebastian Fuchs (Hattingen) 10

2. Michael Hotho / Jochen Wiepking (Wunstorf) 11

3. Manfred Brändle / Sabine Koslowsk (Duisburg) 16

4. Frank Schumacher / Hildegard Lax (Neuss) 20

5. Hansi Maibohm / Hendrik Mielke (Hannover) 23

6. Jürgen Reichardt / Gerd Stejskal (Essen) 25

 

O-Jollen (nach vier Wettfahrten)

1. Thies Bosch (Niederlande)  9

2. Harry Voss (Schaumburg-Lippe) 9

3. Joerg Legien (Leverkusen) 17

4. Roland Franzmann (Scheppen) 21

5. Dr. Axel Forstmann (Schaumburg-Lippe) 26

6. Jürgen Alberty (Aachen) 34

 

IDM Offshore Double Handed

1. „Halbtrocken“, Dr. Knut Freudenberg / Nils Reichert (Flensburg) 1

2. „Immac Fram“, Florian Schlünder / Karla Dörffler (Biggesee), 2

3. „Grace“, Andreas Grasteit / Birthe Grasteit (Lübeck) 3

4. „X-wärts“, Lars Schöppener / Thomas Böhnke (Wismar) 4

5. „Offline“, Thorben Strube / Max Gurgel (Hamburg) 5

6. „Sharifa“, Rasmus Töpsch / Lisa Berger (strande) 6

 

Langstrecke ORC

1. „Mio Caro“, Jörg Bardeleben (Lübeck) 1

2. „Dockenhuden“, Jan Krüger (Hamburg) 2

3. „Mach“, Ulrich Thies (Berlin) 3

4. „Mima“, Klaas Windmöller (Mardorf) 4

 

Langstrecke Yardstick

1. „Brasso“, Jonas Franke (Lübeck) 1

2. „Na und“, Stefan Meining (Lübeck) 2

3. „Tsunami“, Lutz Pouplier (Lübeck) 3

4. „Pepper and Salt“, Christoffer Carstensen (Fehmarn), 4

5. „Matrix“, Andreas Laufkötter (Lübeck) 5

 

 

Das Segel-Programm für Samstag

11:00 Uhr: EM O'pen Skiff

11:00 Uhr: IDM Offshore Double Hand

11:00 Uhr: IDM J/70

11:00 Uhr: IDJM Laser 4.7

11:00 Uhr: IDJM Laser Radial

11:00 Uhr: IDJüM Teeny

11:00 Uhr: 12' Dinghys

11:00 Uhr: Formula 18

11:00 Uhr: H-Jolle

11:00 Uhr: Kielzugvogel

11:00 Uhr: O-Jollen

10:00 Uhr: Ostseecup Mittelstrecke

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