Mother Africa – „New Stories from Khayelitsha 2020“

Die afrikanische Erfolgsshow kehrt nach Europa zurück – mit neuentdeckten Showacts aus Afrika und unter tänzerischer Leitung von Georges Momboye

Die „Mother Africa“-Erfolgsshow „Khayelitsha“ hat in den letzten fünf Jahren bereits über 400.000 Menschen von London bis Paris, von Helsinki bis New York begeistert. Für die Tournee 2019/2020 haben sich die Macher der Show, Winston Ruddle (Zimbabwe), Ulrich Thon und Hubert Schober (Deutschland), mit dem Choreographen Georges Momboye (Elfenbeinküste) prominente Verstärkung geholt. George Momboye hat bereits 2005 an der Seite von André Heller dessen „Afrika! Afrika!“ Shows choreographiert. Vom 26. Dezember 2019 bis Februar 2020 präsentiert das Kreativteam nun die erfolgreichste Produktion des „Circus Mother Africa“ auf ihrer Europa-Tournee in einer neuen Inszenierung: mit akrobatischen Neuentdeckungen, kraftvoller Musik, leidenschaftlichen Tänzen und einhundert Prozent Lebensfreude. Informationen und Tickets unter: www.circus-mother-africa.de.

Vor vierzehn Jahren gründeten Winston Ruddle und Hubert Schober den „Circus Mother Africa“ und begeisterten damit bislang über 1,5 Millionen Zuschauer von Australien über Europa bis in die USA.


Mother Africa ist dabei mehr als „nur“ eine Zirkus- beziehungsweise Varieté-Show. Als einzige afrikanische Zirkusproduktion bietet das Projekt seit über einer Dekade Künstlern des „schwarzen Kontinents“ durchgängig und nachhaltig die Möglichkeit, sich auf internationaler Ebene zu präsentieren. Weit über einhundert Talenten hat die Produktion bislang die Tore für eine weltweite Karriere geöffnet. Die Themenshows von Mother Africa sind wie eine kleine Reise in den zweitgrößten Kontinent, bei der sich alles um großartige Unterhaltung, Rhythmus und artistische Höchstleistungen dreht – aber auch darum, die kulturelle Vielfalt Afrikas zu zeigen und den Besuchern ein Stück afrikanisches Lebensgefühl näher zu bringen.

New Stories from Khayelitsha
Kraftvoll, leidenschaftlich und voller Lebensfreude (ent-)führen die afrikanischen Ausnahmetalente von Mother Africa die Zuschauer in eines der größten Townships in Südafrika: Khayelitsha. Khayelitsha (übersetzt „unsere neue Heimat“) liegt etwa dreißig Kilometer vor Kapstadt. Geschätzt wohnen hier rund zwei Millionen Menschen verschiedener Herkunft und Religionen auf engstem Raum.


In der außergewöhnlichen Bühnenkulisse aus Wellblechhütten und Papp-Ständen, zwischen Straßenverkäufern und Gauklern zeigen die „New Stories from Khayelitsha 2020“ einen – zugegeben sehr außergewöhnlichen – Tag im Township. Junge Männer buhlen mit atemberaubender Akrobatik um die Gunst der Frauen, während die Frauen ihrerseits den Männern zeigen, was in ihnen steckt. Vom BMX-Rad, über Hula-Hoop-Reifen und Diabolos bis zu schweren Balken oder riesigen Plastikkugeln ist dabei jedes Hilfsmittel recht. Zu den Rhythmen der Mother-Africa-Band wird gemeinsam gesungen, getanzt, gelacht sowie der (süd-)afrikanischen Geschichte gedacht… und am Ende gipfelt alles in einer fröhlich bunten Hochzeitsfeier!

 

Dreißig Künstler aus sieben afrikanischen Ländern
Für die neue Show holt das Team dreißig Künstler aus sieben afrikanischen Ländern nach Europa. Die Künstler stammen aus Ägypten, Äthiopien, Guinea, Kenia, Südafrika, Tansania und Zimbabwe.


Im Ensemble sind einige Neuentdeckungen wie beispielsweise der „Russian Bar“-Act von drei Künstlern aus Äthiopien, die erstmals in Europa zu sehen sind. Hier werden akrobatische Meisterleistungen auf einem von Hand getragenen Holzbalken inszeniert.


Ebenfalls aus Äthiopien und erstmals mit auf Tournee ist Yosef Adane mit seiner Seiltänzerartistik auf einem ungespannten Seil (Slack-Wire). Den Kontorsionisten Ben Mohamed Sylla aus Guinea hat Talentscout Ruddle im afrikanischen Fernsehen bei einer „Africa‘s got talent“-Show entdeckt und den hochbegabten Schlangenmenschen unverzüglich für die Tournee eingeladen.


Im Rahmen einer Pressereise nach Tansania erspähten Schober und Ruddle bereits 2017 den BMX-Akrobaten Rashid Hamadi. Mit seiner außergewöhnlichen BMX-Nummer war er noch im gleichen Jahr für Mother Africa auf der Bühne und wird auch bei dieser Tour wieder gekonnt in die Pedale treten.


Aus Ruddles Zirkusschule in Daressalam/Tansania stammen ebenfalls die beiden Hand-to-Hand (Handstand-)Artisten Mohammed Mohamedi und Mohamed Bakari.


Schnell, rasant und elegant wirbelt Mikael Haile aus Äthiopien die Diabolos, ebenso wie seine Landsmännin Fikir Hussen die Hula-Hoop-Reifen. Besonders spektakulär wird es bei den sogenannten „Ikarischen Spielen“ der beiden Äthiopier Natnael Bayu und Kirubel Asfaw. Der 29-jährige Kirubel schleuderte den 17-jährigen Natnael 2019 für „Afrika! Afrika!“ mit den Füßen durch die Lüfte – nun freuen sich Beide, Teil der Mother-Africa-Familie zu sein.


Als einer der kompliziertesten Akrobatik-Acts weltweit gelten die „Walking Globes“, also das kunstvolle Balancieren auf riesigen Kugeln. Die ägyptischen Brüder Akram und Amir Said beherrschen diese Kunst wie kaum ein anderer auf dem afrikanischen Kontinent, ja sogar weltweit.


Umrahmt werden die Showacts durch Tänzerinnen, Trommler sowie der Mother-Africa-Band unter der Leitung von Roy Gregory Figueiredo aus Tansania. Als Sängerin kehrt Nomathamsanqa Treatie Mkwananzi aus Zimbabwe nach einer kreativen Pause in die Band zurück, unterstützt von dem männlichen Sänger Stephen William.

 

© Sven Sajak

In Daressalam/Tansania befindet sich neben Ruddles Zirkusschule auch die Schneiderei von Tumaini Mrutu. Seit der ersten Show an, im Dezember 2006, ist er für die Kostüme von Mother Africa zuständig und hat sich mittlerweile in Tansanias Hauptstadt eine gut gehende Schneiderei mit mehreren Angestellten aufgebaut. Bis zu fünf verschiedene Outfits trägt jeder Künstler auf der Bühne – fast alle stammen aus der Schneiderei von Mrutu, der auch selbst die Tournee als Kostümverantwortlicher und Schneider begleiten wird.

Georges Momboye – das Tanzgenie von der Elfenbeinküste
Gemeinsam mit Winston Ruddle, Hubert Schober und Ulrich Thon hat Momboye bereits 2018 und 2019 die neuen Shows von AFRIKA! AFRIKA! auf die Bühne gebracht. Bei Mother Africa will er nun neue tänzerische und choreographische Akzente setzen.


Georges Momboye zählt nicht nur in Frankreich, wo er heute überwiegend lebt, sondern weltweit zu den renommiertesten Vertretern des afrikanischen Tanzes. Geboren wurde er in Kouibly im Westen der Elfenbeinküste. Als Enkel eines Stammeshäuptlings, zu dessen Aufgaben Zeremonien und Tanzrituale gehörten, war der Tanz seit Momboyes Kindheit für ihn selbstverständlicher Teil seines Lebens. Im Nationalballett der Elfenbeinküste studierte er später neben afrikanischem Tanz auch zeitgenössisches Ballett und Tanzformen des Jazz. Das kreative Verschmelzen afrikanischer Einflüsse mit der westlichen Moderne faszinierte ihn so sehr, dass er nach New York und schließlich nach Paris ging, wo er 1992 seine eigene Tanz-Kompanie gründete.


Der in vielen Stil-Richtungen beheimatete Künstler arbeitete mehrfach für große Opernhäuser – unter anderem entwickelte er Choreographien für Zoltan Kodalys Oper „Hary Janos“, Igor Strawinskis „Le sacre du printemps“ und Claude Debussys „Prélude à l'après-midi d'un faune“. Außerdem choreographierte Georges Momboye bedeutende Eröffnungszeremonien – so die Eröffnung des 50-jährigen Jubiläums der Unabhängigkeit der Elfenbeinküste mit über 3000 Mitwirkenden, die Eröffnung des „Festival Panafricain“ in Algier und des „Festival Mondial des Arts Nègres“ in Dakar.


Für Afrika! Afrika! castete er seit 2003 weltweit afrikanische und afrika-stämmige Tänzerinnen und Tänzer. An der Seite von André Heller erschuf er einzigartige, temporeiche Choreographien, bei denen sich Tanz und Artistik in hohem Tempo verbinden. 2008/2009 und 2018/2019 übernahm Momboye die Show als künstlerischer Gesamtleiter und stellte auch hier „seine Könnerschaft unter Beweis“, wie Heller betonte. 2017 wurde er vom Präsidenten der Elfenbeinküste für die Choreographie zur Eröffnungsfeier der „VIII Games of La Francophonie“ mit dem Verdienstorden "Chevalier dans l’ordre national du mérite“ ausgezeichnet. Die Eröffnungsfeier und die Spiele wurden in über 200 TV-Sendern weltweit gezeigt.

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