Titelfestival vor Travemünde

Die Travemünder Woche (17. bis 26. Juli) brennt in ihrem 131. Jahr ein wahres Feuerwerk an Meisterschaften ab, bringt dazu ein neues Seesegel-Format an den Start und stärkt das inklusive Segeln. Drei Welt- und fünf Europameisterschaften sowie fünf deutsche Titelkämpfe stehen im Mittelpunkt der bis zu 29 Entscheidungen, die auf den zehn Bahnen in der Lübecker Bucht fallen sollen.

Teilnahmestarke Klassen werden zu den Titelentscheidungen in Travemünde erwartet. Das größte Feld dürften die RS Feva (21. bis 25. Juli) stellen, die bis zu 200 Nachwuchscrews bei ihrer Weltmeisterschaft an den Start bringen könnten. Aber auch die weiteren RS-Klassen dürften mit großem Aufgebot dabei sein, denn Travemünde steht bei den Klassen der britischen Werft hoch im Kurs. So werden viele Feva-Segler zuvor wohl bereits bei der RS Tera Europameisterschaft (18. bis 20. Juli) um Titelehren segeln. Zudem geht es in der Lübecker Bucht um zwei weitere Weltmeisterschaften – bei den U21 der RS Aero und bei den RS 500 (jeweils 21. bis 25. Juli).

Wiederholungstäter in Travemünde sind neben den RS-Klassen auch die Splash. Sowohl die Splash Blue als auch die Splash Red (20. bis 25. Juli) segeln um die EM-Titel. Schon 2016 waren die in den Niederlanden beliebten Klassen mit zwei Meisterschaften zur TW dabei.

Gleich mit einer Doppelmeisterschaft sorgen die 2.4mR für Aufsehen. Die Klasse wird vor Travemünde sowohl die Deutschen als auch die Europameister (22. bis 25. Juli) küren. Das Ein-Personen-Kielboot etabliert sich immer mehr als die Inklusionsdisziplin schlechthin und erlebt in Deutschland einen großen Aufschwung, den die deutsche KV auch gern auf die internationale Klassenvereinigung übertragen möchte.

Fast schon traditionell geht es für den Laser-Nachwuchs der Radial- und 4.7-Segler in Lübeck um die nationalen Jugendtitel (19. bis 24. Juli), und auch die Katamarane sind mit einem hochkarätigen Titelkampf dabei: Die Formula18 ermitteln bei der Deutschen Bestenermittlung (23. bis 26. Juli) ihre nationalen Meister. Zudem werden die J/22 (18. bis 20. Juli) wieder in der Lübecker Bucht um einen Titel segeln. Mit den German Open wird die beste Crew aus Deutschland gesucht. Für die Trias, die zur Travemünder Woche schon seit mehreren Jahrzehnten am Start sind, geht es in diesem Jahr nicht nur um Ranglistenpunkte, sondern auch um den Euro-Cup (18. bis 21. Juli).

Neben den Meisterschaften im Wochenverlauf soll auch schon der TW-Auftakt spektakulär werden. Unmittelbar nach der offiziellen Eröffnung werden in der Trave die Yachten auf die Langstrecke geschickt. Bei der Hanse-Baltic-Challenge geht es von Travemünde aus in Richtung Osten, rund Rügen mit Zwischenstopp in Stralsund. Aber auch die traditionellen Seeregatten mit den Up-and-Downs am ersten Wochenende und der Mittelstrecke am zweiten sowie der Fehmarn-Rund-Regatta zur Wochenmitte stehen wieder im Programm.

Bei den Ranglistenregatten bietet die Travemünder Woche ein breites Portfolio. So reicht die Palette von den rasanten A-Cats bis zu den klassischen Folkebooten, von den aktuellen Olympiaklassen (Laser Radial und Standard sowie Finn) bis zu ehemaligen Olympiaklassen (O-Jolle). Beständige TW-Klassen wie die Dyas und die Kielzugvögel sind ebenso vertreten wie Comebacker (J/24, H-Jolle und Korsar), und die Kitesurfer wollen die Zukunft des Segelsports auf der Bühne der großen Regattawoche präsentieren.


Mit diesem Programm wird in 2020 erneut ein Programm auf den Bahnen geboten, das von Offshore bis hin zum geschützten Segeln reicht. Gegebenenfalls wird auch die Classic-Bahn in der Pötenitzer Wiek zum Einsatz kommt, wenn die Bedingungen für die Wellen-anfälligen Klassen auf der Ostsee zu hart sein sollten.

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